Cubaris murina
Bekannte Farbvarianten:
- Cubaris murina “orange”
Herkunft:
- Pantropische Art, tropische und subtropische Zonen aller Kontinente
Temperatur:
- tagsüber 22-27 °C
Größe:
- bis 1,2 cm
Cubaris murina ist eine zeigefreudige und sehr aktive Anfänger-Art. Beim Blick in das Terrarium sieht man immer wieder Tiere auf dem Bodengrund
umherlaufen. Wie man in dem kleinen Video sehr schön sehen kann, suchen sie das Substrat nach allem verwertbarem ab. Wählerisch sind die
fleißigen Isopoden dabei keinesfalls. Manchmal erinnert das Durchwühlen der oberen Deckschicht an das Verhalten von Wildschweinen.
Wenn der Hunger gestillt ist, wird sehr gerne mit vielen Artgenossen unter einem Versteck abgewartet, bis die Abenddämmerung kommt und man endlich nachschauen kann, was über den Tag an verwertbarem auf den Boden gefallen ist.
In ihrem Wesen ist sie sehr forsch und unerschrocken. Es ist schon etwas sehr Besonderes, wenn man mal eine Cubaris murina zusammengerollt auf dem Boden liegen sieht. Viel ausgeprägter ist ihr Fluchtverhalten: Sobald sie sich gestört fühlen, wird so lange panisch umher gerannt, bis sich eine Versteckmöglichkeit findet.
Behälter:
Da diese Assel-Art mit ihren 1,2 cm zu den kleineren Isopoden gehört, kann man die Haltung mit 12 Tieren in einer 1 Liter Dose bedenkenlos
beginnen. Allerdings sollte man sich darauf gefasst machen, dass sich sehr schnell Nachwuchs ankündigen wird und man ab 25 Tieren auf einen
größeren Behälter ausweichen sollte.
Die Substrathöhe sollte bei mindestens 3 cm liegen, da Cubaris murina es etwas feuchter mag. Der Laubwaldhumus sorgt für eine gute Aufnahme
der Feuchtigkeit und dient dabei als Speicher, der das Wasser langsam an die Luft weitergibt. Die Cubaris murina fühlt sich bei einer Luftfeuchtigkeit ab 70% pudelwohl.
Alles weitere zum Thema Behälter und Einrichtung findet man in meinem Artikel “Das Assel-Terrarium”.
Wie alle Tier- und Pflanzenarten, die sich nicht nur an eine kleine regionale Stelle angepasst haben, sondern ein weltweites Vorkommen aufweisen können, sind auch Cubaris murina unkompliziert in der Zucht.
Die durchschnittliche Anzahl der geborenen Jungasseln beträgt pro Wurf 25. Die Inkubationszeit ist mit 17 Tagen nur einen halben Tag langsamer
als bei Porcellionides pruinosus „Kubanische Assel“.
Bei diesen Kennzahlen erkennt man schnell das Potential dieser Assel-Art als Bodenpolizei und Proteinquelle vor allem in Feuchtterrarien.
Ich habe festgestellt, dass keine andere Assel-Art so gerne Obst frisst wie Cubaris murina. Sie stürzen sich richtig auf alles was süßlich schmeckt.
Dabei wird auch nicht mehr darauf geachtet, ob es Tag oder Nacht ist. Zusätzlich sollte man den Tieren ausreichend Proteine anbieten. Dadurch
lässt sich die Geburtenrate und der Kannibalismus positiv beeinflussen.
Durch das typische Cubaris Duckface und den rötlichen Uropoden am Ende der Assel hat sie ein sehr imposantes Erscheinungsbild. Gerade für
diejenigen, die in die Cubaris-Haltung einsteigen möchten, ist sie eine perfekte Wahl für einen erfolgreichen Start. Für mich ist sie die
Bodenpolizei-Assel für alle Terrarien, in denen eine relative Luftfeuchtigkeit ab 70% herrscht.
Tipp:
Eine zu hohe Besatzungsdichte schränkt die Fortpflanzung ein.