Fragen zur Assel-Haltung – und die Antworten

Normalerweise beantworte ich die Fragen von Besuchern auf meiner Insektenliebe-Seite und in Facebook persönlich über E-Mail oder den Messenger. Da die Ausführungen zum Thema Assel-Haltung momentan gehypt wird und die Länge und auch die Zeit teilweise sprengt, habe ich mich dazu entschlossen einen Blog-Artikel zu diesem Thema zu schreiben. Ich hoffe er hilft euch die ersten aufkommenden Fragen zu beantworten. Falls ich Fragen vergessen habe, bitte ich euch diese unten in die Kommentare zu schreiben und ich werde diese dann in den Artikel mit aufnehmen.

 

Ich suche Asseln für mein Schnecken-Terrarium. Welche Art kannst du mir empfehlen?

Da in der Regel in einem Schneckenbecken eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, kann man nicht auf alle Assel-Arten zurückgreifen. Folgende Arten kann ich empfehlen und sind auch schon erfolgreich im Einsatz:

Ich suche Asseln als Bodenpolizei. Welche Arten eignen sich dafür am besten?

In diesem Fall eignen sich alle Assel-Arten die relativ anspruchslos sind, anfallende Reste bedingungslos fressen und sich dabei gut vermehren. Ich habe euch zwei Arten aufgelistet, bei denen wir unterschiedliche Farbformen herausgezüchtet haben.

 

Welche Assel-Arten eignen sich für den Einstieg oder Anfänger?

Ich tue mich schwer Assel-Arten in verschiedene Sparten einzuordnen. Oftmals haben Anfänger ein besseres Gespür für ihre Tiere oder lesen sich rasch in das Thema ein und setzen das neu erlernte besser um als so manche „alte Hasen“. Allerdings kann ich Assel-Arten empfehlen, die einem so manche Fehler erlauben und einiges wegstecken können.

 

 

Welche Assel-Arten eignen sich als Futtertier?

Asseln sind in der Natur beliebte Futtertiere bei ganz unterschiedlichen Schwanzlurchen, Froschlurchen oder Schuppenkriechtieren. Durch den sehr hohen Kalziumgehalt eignet sich die Assel hervorragend als Futtertier. Auch die Zucht der Tiere hat einige Vorteile gegenüber einigen herkömmlichen Futtertierarten. Es entsteht kein unangenehmer Geruch bei der Zucht, entwischte Tiere vertrocknen in der Wohnung und es entsteht kein zirpender Lärm. Als Futterasseln eignen sich alle Assel-Arten die sich schnell und anspruchslos vermehren lassen.

ASSEL-O-MAT

Wir finden die richtige Assel-Art für Deine Ansprüche. Klicke dich durch ein paar Fragen durch und wähle zum Schluss aus den Assel-Arten aus, die für Dich in Frage kommen.

start
Assel-O-Mat

 

Kann man verschiedene Arten zusammenhalten?

Ich selbst vermische keine Arten außer ich plane eine Kreuzung oder neue Farbform. Grundsätzlich ist eine Haltung von unterschiedlichen Assel-Arten möglich! Wichtig ist dabei, dass sich keine Art extrem zur anderen fortpflanzt. Das könnte eine Verdrängung einer Assel-Art zur Folge haben. Das bedeutet, man sollte immer eingreifen sobald sich eine Art schneller vermehrt und einige Tiere herausnehmen und separieren. Selbstverständlich kommt es aber auch immer auf die Behälter- oder Becken-Größe an wie oft man eingreifen muss. Bei kleineren Assel-Boxen würde ich von einer Vergesellschaftung abraten.

 

Wie groß sollte das Assel-Becken mindestens für einen Zuchtansatz mit 12 Tieren sein?

Bei einigen Rollasselarten kann man mit einer BraPlast-Dose mit 1,3L anfangen. Allerdings reicht diese nicht sehr lange aus und man muss auf größere Boxen umsteigen. Wenn man sich vor Augen führt wo man in der Natur Asseln findet, nämlich unter Steinen oder Totholz auf engstem Raum, sollte man davon absehen sich in die Lage der Asseln zu versetzen und denken je grösser desto besser. Oftmals ist es gerade zu Beginn einer Zucht besser, man startet in einer kleineren Box. Dort finden sich die Asseln zur Verpaarung und auch das Futter besser.

 

Muss es unbedingt ein Terrarium sein oder eignet sich auch ein Aquarium oder eine Kunststoffbox?

Da man Silikon-Kanten in einem Aquarium hat, bietet das den Asseln eine super Fluchtmöglichkeit. Das heißt man braucht einen Deckel, ein normaler Aquarium Deckel eignet sich aber ohne Umbaumaßnahmen nicht, da keine Belüftung vorhanden ist. Entweder man baut diesen Deckel um und bringt Gazeflächen an oder man baut sich einen Holzrahmen und bringt dort eine ausreichende Belüftung an. Am besten verwendet man eine so feine Gaze, dass keine Trauermücken in das Aquarium gelangen da diese sich sonst unglaublich stark im Assel-Becken vermehren.

Terrarien mit zwei Lüftungsflächen, vorne am Steg und oben am Deckel, sorgen für eine perfekte Luftzirkulation. Vorne strömt frische Luft rein und oben weicht die warme verbrauchte Luft aus. Dies eignet sich hervorragend für alle Porcellio Arten die keine Stauluft vertragen. Der Nachteil von vielen Terrarien sind die oftmals vorhandenen Schlitze bei Schiebetüren. Eine Falltür ist bei kleineren Terrarien zu empfehlen da diese sich dicht verschließen lässt. Notfalls muss man die Türen mit z.B. einer Fensterisolierung abdichten.

Mit einer Kunststoffbox kann man meiner Meinung nach am besten arbeiten. Sie sind kostengünstig, man kann sie selber unkompliziert bearbeiten und dort eine Belüftung einbauen wo man sie haben möchte. Die Boxen lassen sich oft toll aufeinander stapeln, dass schafft Platz und Raum für noch mehr Assel-Arten. Auch die Absicherung gegenüber den Asseln ist durch einen perfekt verschließbaren Deckel absolut gewährleistet.

Kann ich den Behälter offen lassen?

Man läuft Gefahr, dass die Boxen austrocknen. Daher rate ich jedem Anfänger lieber einen Deckel anzubringen. Wenn man sich Sorgen um die Belüftung macht, würde ich lieber auf ein Terrarium ausweichen. Auch die besagten Trauerfliegen und Fruchtfliegen vermehren sich stark in einer Zuchtbox ohne Deckel.

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Welchen Bodengrund muss ich verwenden?

Am besten eine Mischung aus 1/3 Humus und 2/3 Laubwaldhumus. Gerne nehme ich etwas Laub und Totholz extra dazu, dies dient als Futterquelle und gleichzeitig auch als Feuchtigkeitsspender. Hierzu empfehle ich euch mein YouTube-Video zu diesem Thema.

 

Wie hoch sollte das Substrat eingefüllt werden?

Dies kommt auf die jeweilige Asselzuchtbox an und die mögliche Einfüllhöhe. Empfehlenswert sind immer 5 cm. Diese Höhe garantiert eine gewisse Grundfeuchtigkeit in der Erde. Bei einer geringeren Substrathöhe trocknet die Box schnell aus, das ist gerade für Anfänger etwas gefährlich ist.

 

Müssen Springschwänze unbedingt mit ins Assel-Becken?

Extra den Boden damit bestücken würde ich nicht, da diese sich früher oder später in der Regel von alleine durch mitgebrachtes Laub oder Holz ansiedeln. Wenn es sich um ein reines Assel-Becken handelt, brauchst man die Springschwänze nicht, da die Zierasseln das Becken sauber halten.

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Reicht die Zimmertemperatur oder soll ich die Assel-Box beheizen?

Eine Zimmertemperatur reicht für fast alle Arten die momentan im Umlauf sind vollkommen aus. Darum benötigt man keine extra Wärmequelle. Bei Assel-Arten die eine zusätzliche Wärmequelle benötigen, wie z.B. bei den Cubaris spec. „Rubber Ducky“, sollte man die Heizmatte nur an eine Seite anbringen. Die Assel-Behälter niemals von unten beheizen, dies führt dazu, dass die Erde sehr schnell austrocknet, was den Tod der Asseln zur Folge haben kann.

 

Benötigen Asseln eine Lichtquelle?

Grundsätzlich nein. Allerdings bringen viele ein Licht an um die Asseln besser beobachten zu können. Gut geeignet sind LED Lampen da diese keine Wärme abstrahlen und einen geringen Energiebedarf haben.

 

Sollte man den Waldboden vorher erhitzen?

Da diskutieren viele Asselhalter kontrovers. Wenn man keine ungebetenen Gäste in der Assel-Box haben möchte dann ja. 30 Sekunden in der Mikrowelle oder 10 Minuten im Backofen bei 140 Grad tötet alle darin befindlichen Tiere ab. Man kann auch die Erde für 48-72 Stunden in einer Tiefkühltruhe einfrieren. Das tötet auch alle Schädlinge ab, behält aber die meisten nützlichen Bestandteile. Auch schützt es vor einem Milben Befall.

 

Wieso kann man kein Nadelholz oder Nadelholzboden verwenden?

Nadelholz stößt diverse Harze ab, die meist tödlich für unsere Asseln sind. Auch die Nadeln sind eventuell mit dem Harz in Berührung gekommen und ebenso gefährlich. Deshalb am besten komplett die Finger davonlassen und einen Laubwald aufsuchen.

 

Was muss alles in ein Assel-Terrarium rein?

Substrat, Sepia-Pulver oder Sepia-Schale als Kalzium Spender, etwas Laub, weißfaules Holz im Boden untergemischt und ein schönes großes Stück Totholz als Versteck oben drauf, optional geht auch Kork oder Baumrinde. Da Asseln oftmals in kalksteinhaltigen Gegenden leben, kann man auch den einen oder anderen Kalkstein einbringen. Auch kleine Holzkohlestücke oder Holzkohlestaub eignet sich hervorragend im Substrat um Schimmel zu vermeiden. Zu dieser Frage empfehle ich euch mein YouTube-Video über die Einrichtung eines Assel-Komplettset.

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Muss es Sepia sein oder reicht auch ein Kalziumpräparat?

Ein Präparat ist ebenso möglich aber in der Regel um einiges teurer. Wichtig dabei ist, dass der Kalzium Anteil hoch ist, da Asseln ihren Bedarf an Calcium decken müssen. Falls dies so nicht angeboten wird, geht es auch mal schnell an die lebenden Artgenossen. Dass Asseln ihre verstorbenen Artgenossen auffressen ist hingegen völlig normal.

 

Wie oft sollte man den Assel-Behälter befeuchten?

Dies liegt an der Gesamtbeschaffenheit des Zuchtbehälters. Größe, Substrathöhe, Belüftungsfläche und Standort. Daher kann man diese Frage nicht pauschal beantworten und fordert etwas Übung und Fingerspitzengefühl. In der Regel sollte aber 1-2 mal die Woche vollkommen ausreichen. Ich schaue dabei seitlich in die Behälterecke die ich feucht halte, wenn sich dort noch Kondenswasser befindet, feuchte ich nicht nach.

 

Zebrarollasseln vermehren sich nicht mehr, wenn die Besatzungsdichte zu hoch ist. Passiert das auch bei anderen Arten?

Das liegt nicht unbedingt nur an der Besatzungsdichte, sondern auch an ungedeckten Bedürfnissen oder einem falschen Substrat bzw. fehlenden Bestandteile. Je höher die Besatzungsdichte im Assel-Behälter ist, je mehr Proteine müssen zugeführt werden da sich sonst die großen Asseln an den kleinen Jungasseln bedienen.

Woran erkenne ich, dass die Besatzungsdichte zu hoch ist?

Wenn man viele tote Tiere in der Box findet, aber eigentlich alles richtiggemacht hat. Durch eine hohe Besatzungsdichte lassen sich oft nicht alle Grundbedürfnisse dauerhaft erfüllen und dadurch sterben einem ungewöhnlich viele Tiere weg. Man entwickelt ja selber ein Fingerspitzengefühl und merkt, wenn zu viele Tiere in der Box sind. Wenn das der Fall ist und ihr nicht wisst wohin mit den Tieren könnt ihr euch gerne bei mir melden.

 

Gibt es auch lebendgebärende Assel-Arten?

Ich kenne keine Art und kann es mir auch nicht vorstellen, dass es lebendgebärende Asseln gibt, da sie sehr eng mit den Krustentieren verwandt sind und diese alle Eier legen. Unsere bekannten Asselarten brüten ihre Eier in einem Brutsack unter dem Panzer aus bis diese schlüpfen.

 

Wie erkenne ich bei den Asseln das Geschlecht?

Am einfachsten über den Brutsack bei den Weibchen. Bei den Porcellio Arten erkennt man das Geschlecht noch zusätzlich an der Länge der „Schwänze“. Man muss dazu gleich große Asseln vergleichen und bei denen mit einem längeren Schwanzende handelt es sich um Männchen.

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Wie alt werden Asseln?

Es ist schwierig darauf eine treffende Antwort zu gebe, da Asseln und die verschiedenen Arten noch nicht ausreichend im Labor erforscht wurden um eine konkrete Antwort zu geben. Es sind wohl 2-3 Jahre möglich. Laut meinen persönlichen Beobachtungen eher weniger.

 

Welches Futter eignet sich am besten für die Asseln?

Das beste Futter kommt direkt aus der Natur. Laub und weißfaules Holz sind ein großer Bestandteil der Assel-Nahrung.

Ich biete zusätzlich noch folgendes an:

  • Karotte
  • Gurke
  • Chinakohl
  • Süßkartoffel
  • Kartoffel
  • Zucchini

 

Wie oft muss man Proteine anbieten?

Ich biete meinen Tieren dauerhaft Proteine an. Dadurch bekommen sie mehr Nachwuchs und die Jungasseln wachsen schneller.

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Wie oft sollte man die Asseln füttern?

Wichtig ist das immer etwas angeboten wird. Am einfachsten ist es mit Laub und Totholz. Zu Füttern am besten immer in solchen Mengen, dass es innerhalb von 2-3 Tagen aufgefressen wird. So bilden sich keine bis wenig ungeliebte Gäste in Form von Milben.

 

Hilfe mein Assel-Becken schimmelt! Ist das schlimm?

Mit einem gewissen Schimmelbefall kommen Asseln ganz gut zurecht, allerdings muss das Verhältnis passen. Ich selbst gehe einmal pro Woche alle Behälter durch und schaue nach Schimmel und entferne diesen. Wenn der Schimmelbefall so hoch ist das er sich nicht mehr einfach beseitigen lässt, würde ich die Asseln sofort umsetzen.

 

Eine Assel ist gestorben, ich mach mir Sorgen!

Ein oder zwei Tiere sind nicht schlimm und stellt eine ,,natürliche Auslese“ dar, wenn allerdings jeden Tag oder über die Woche mehrere Tiere immer wieder sterben, sollte man die Bedingungen ändern.

Über folgende Möglichkeiten sollte man sich dann Gedanken machen:

  • Es lief gut und ich habe etwas verändert und dann Probleme bekommen. Dann sollte man nochmal die Veränderung bedenken und eventuell wieder zurück stellen
  • Es läuft von Anfang an schlecht. Dann nochmal die Belüftung überprüfen und gegebenenfalls verbessern. Futter überprüfen und auf Bioware umstellen. Wenn dann immer noch keine Besserung eintritt würde ich zu einem neuen Bodengrund mit mehr Mineralien raten.

70 Meinungen zu “Fragen zur Assel-Haltung – und die Antworten

    • Lucia sagt:

      Wie groß werden Asseln können die auch mit Würmern leben ? Weil ich habe Würmer noch im Terrarium und eine Assel und habe ihr eine Karotten rein getan und das ist ein ewiges Terrarium was man nicht öffnen darf ist das so gut ?

      • Frank sagt:

        Kannst du so machen. Ist die Assel von draußen? Eventuell handelt es sich um eine Porcellio scaber oder Armadillidium vulgare. Google mal die Namen und schau ob es sich um eine dieser Arten handelt.
        LG Frank

    • Frank sagt:

      Einfach ausgedrückt:
      Armadillidium sind Rollasseln, also die Art von Asseln die sich zusammenrollen können.
      Porcellio-Arten können das nicht.

      Es gibt natürlich noch weitere Unterschiede, aber das ist der signifikanteste.

    • Chantal.C sagt:

      Hallo Frank!
      Ich überlege mir das Asselkomplettset mit den ,,Pandas” zu bestellen und hätte eine Frage bezüglich der Tierchen.
      Schon von klein auf waren Asseln die einzigen Insekten vor denen ich mich nicht fürchtete oder gar ekelte und die Möglichkeit sie nun sogar bei sich zu Hause halten zu können ist einfach unglaublich toll. Allerdings hätte ich sie lieber nur als Beobachtungstiere und mir ist nicht danach sie zu Züchten oder mir zu viele Boxen mit ihnen zu halten und deshalb wollte ich fragen wohin mit den überschüssigen Pandas? Natürlich dürfen sie sich vermehren und das lässt sich ja auch nicht vermeiden doch was passiert wenn sich zu viele in einer Box befinden und ich einige umsiedeln muss dann würden sie sich ja dort auch nochmal vermehren und immer so weiter und weiter. Ich hätte niemand den ich sie geben könnte.
      Wäre eine Auswilderung möglich? Was kann ich da am Besten tun?
      Vielen Dank schon mal im voraus und Respekt für die tolle Arbeit ^^

      • Frank sagt:

        Hallo Chantal,
        erstmal danke für dein Lob!
        Diese Frage wird mir tatsächlich häufig gestellt und es ist auch ein absolut berechtigter Gedanke, denn genauso wird es kommen. Um dem Problem aus dem Weg zu gehen, schlage ich dir folgendes vor: Kaufe ein Assel-Komplettset mit Zubehör ohne Asseln. Dann suchst du dir eine einheimische Art aus die du jederzeit auswildern kannst. Dabei kann man sich jede Farbvariante aussuchen die es gibt, denn sobald sie sich mit einer wildfarbenen Assel verpaart, ist die Farbvariante wieder verwaschen und es entstehen wieder normale graue Asseln.
        Zur Auswahl stehen zur Zeit:
        Armadillidium pictum
        Armadillidium versicolor
        Armadillidium vulgare
        Armadillidium vulgare “Red”
        Armadillidium vulgare “Magic Potion”
        Armadillidium vulgare “t- Albino”
        Porcellio scaber
        Porcellio scaber “Dalmation” (das wäre die Alternative zu Porcellio laevis “Panda”)
        Porcellio scaber “Orange”
        Porcellio scaber “Ghost”
        Porcellio scaber “White Out”
        Wie du siehst ist die Auswahl breit gefächert und man hat farblich eigentlich so gut wie keine Einschränkungen. Beim auswildern würde ich darauf achten, dass die Tierchen etwas geschützt sind. In einem Garten auf dem Kompost wäre dafür ein optimaler Platz und eine win-win Situation für alle Beteiligte.
        Ich hoffe ich konnte dir in deiner Überlegung etwas weiterhelfen und wünsche dir viel Spaß beim aussuchen.
        LG Frank

  1. Gabi sagt:

    Hallo Frank,

    könnte man bei der Asselhaltung weißfaules Holz und Laubwaldhumus komplett durch Flake Soil ersetzen oder soll damit nur “zugefüttert” werden? Gibt es dazu schon Erfahrungen (wie etwa bei der Käferhaltung)?

    Vielen, vielen Dank für die tollen Bilder, Erklärungen und Videos!
    LG Gabi

    • Frank sagt:

      Hallo Gabi,
      wir haben es mit Flake Soil versucht und keine Verbesserungen feststellen können.
      Da das Preis-Leistungsverhältnis bei den herkömmlichen Substrate besser ist, da ja auch kein Aufwand nötig ist, benutzen wir nur herkömmliches weißfaules Holz und Laubhumus.
      LG Frank

  2. Jenny sagt:

    Hallo Frank, ich habe eine tolle Gruppe von Armadillidium maculatum „Zebrarollassel“ und viele sagen man soll sie feucht halten.. wenn ja muss ich den gesamten Boden nass machen oder nur eine Stelle wo Moos ist?? Mir einer Sprühflasche oder so mit einer Gießkanne das es aucht unterhalb schön nass ist??
    Lg

    • Frank sagt:

      Hallo,
      da es sich um Krebstiere handelt brauchen sie unbedingt Feuchtigkeit. Dazu reicht es, wenn du die Moosecke immer wieder bewässerst.am besten mit einer kleinen Gießkanne damit das Wasser auch in den Bodengrund geht.
      LG Frank

  3. Isabell sagt:

    Hallo Frank,
    Ich habe bei meinen kubanischen Asseln kleine braune Milben entdeckt. Kann ich die ignorieren oder werden die irgendwann zu einem Problem? Falls ja, wie kann ich die loswerden?
    Viele Grüße
    Isabell

    • Frank sagt:

      Das sind Futtermilben. Reduziere das Futter ein bisschen, so dass die Asseln es sofort wegfressen und nichts liegen bleibt. Die Milben selber gehen nicht an die Asseln da brauchst du dir keine Sorgen machen.
      LG Frank

  4. Max sagt:

    Hallo,

    leider habe ich im Internet nicht wirklich aussagekräftige Antworten auf meine Fragen im Hinblick auf “Inzucht bei Asseln” und “Artübergreifende Verpaarung” bei Asseln gefunden.
    Auch auf Ihrer Homepage habe ich dazu keine Informationen gefunden, daher frage ich Sie als Profi gern Folgendes:

    1. Ich habe vor Kurzem “Sevilla-Asseln” gekauft (Futtertiere für meine Skorpione und für meine Gottesanbeterin). Dass letztendlich “Inzucht” bei den Asseln entstehen muss, ist mir klar.
    Da es sich bei den genannten Asseln um Futtertiere handelt, möchte ich natürlich gesunde und stattliche Exemplare großziehen (lassen).
    Insofern weiß ich jetzt halt nicht, ob Inzucht ein Faktor ist, den man bei der Asselzucht bedenken muss.
    So könnte es ja sein, dass man gegebenenfalls mit der Zeit immer mal wieder “neue” Exemplare der “Sevilla-Asseln” dazukaufen sollte, um Inzucht zumindest einzudämmen (so kenne ich es aus der Vogelzucht).

    2. In dem Zuchtbehälter leben neben Porcellio spec. “Sevilla” auch noch Porcellio laevis “orange” (auch zum späteren Verfüttern gedacht). Beide leben friedlich miteinander.
    Wäre es denkbar/möglich, dass sich eine “Sevilla”-Assel mit einer “Orange”-Assel verpaart und Nachwuchs bekommt?
    Und grundsätzlich: Verpaaren sich alle Porcellio-Arten untereinander bzw. auch Porcellio- mit Armadillidium-Arten oder sind da biologische Schranken erkennbar?

    Danke im Voraus für die Beantwortung der Fragen.

    Viele Grüße

    Max

  5. Tilo sagt:

    Hallo Frank, Ich möchte peruanische Samtschrecken in ein (BxHxT) 100x50x50 Terrarium setzen. Es ist oben und unten belüftet. Welche Asseln kann ich da vergesellschaften, oder gehen auch Tausendfüßer?
    Viele Grüße
    Tilo

    • Frank sagt:

      Hallo Tilo,
      vielen Dank für Deine Frage.
      Erstmal ein dickes Lob, eine tolle Terrariumgröße haben da Deine Haustierchen. Deine Samtschrecken kannst du mit ziemlich vielen Asselarten vergesellschaften.
      Als erstes schlage ich Dir die Cubaris murina vor. Sie sind kosmopolitisch und kommen auch in Peru vor.
      Dann kannst du alle einfachere Asselarten mit ihnen vergesellschaften.
      Diese wären:
      Porcellio laevis
      Armadillidium maculatum
      Armadillidium klugii
      Armadillidium granulatum
      Porcellio spec. Sevilla

      Ich hoffe diese Antwort hilft Dir ein wenig weiter. Desweiteren kannst du auch gerne noch den Assel-O-Mat drücken 😉
      https://insektenliebe.com/assel-o-mat/

      LG Frank

  6. Frank sagt:

    Hallo Max,
    vielen dank für Deine Interessante Frage. Es gibt unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema.

    1. Glückwunsch zum Kauf von den Porcellio spec. “Sevilla” als Futtertiere. Eine perfekte Wahl, da sie eine stattliche Größe erreichen und eine hohe Vermehrungsrate haben. Inzucht bei Insekten sollte man differenzierter Betrachten und nicht von uns Säugetiere ausgehen. Der genetische Aufbau bei Insekten ist um einiges einfacher und nicht so anfällig und daher auch unkritisch anzusehen.
    Meiner Meinung nach brechen solche Vorhaben eher ein, weil keine Selektion stattfindet. Nur die Größten, Stärksten und die Tiere die am schnellsten Wachsen sollten für die Zucht in frage kommen. Daher ist es optimal, wenn du bei der Verfütterung darauf achtest und dann wirst du lange einen gesunden und erfolgreichen Stamm ganz ohne neue Zukäufe haben. Oftmals stammen die Tiere auch von einem einzigen Zuchtstamm ab und das vermeidlich frische Blut erfüllt somit keinen Zweck.

    2. Die Arten vermehren sich nicht untereinander. Porcellio und Armadillidium sowieso nicht, da es sich um komplett unterschiedliche Gattungen handelt. Aber selbst bei einer gleichen Gattung (Porcellio laevis und Porcellio spec. Sevilla) kommt es zu keiner Kreuzung.
    By the way, besser ist es die Tiere getrennt zu Züchten. So läuft die Zucht besser und es gint keine Rivalitäten.

    Ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen weiterhelfen.

    LG Frank

  7. Aubrey sagt:

    Füllhöhe zu hoch.
    Wie setze ich Asseln am Besten um?
    Würde gern den Behälter “leeren” und die Asseln in ein frisches Becken setzen. Was muss ich tun um keine Asseln zu “verschwenden”? Arbeitest du mit Sieben?

    • Frank sagt:

      Hallo,
      wir lassen den Bodengrund etwas abtrocknen. Dabei aber bitte vorsichtig sein, damit es nicht zu trocken wird. Dann Einrichtungsgegenstände raus und die Tiere händisch absammeln und die Erde sieben.
      Danach geben wir die alte Erde in eine leere Box und überprüfen die nächsten Tage nochmal nach übersehene Tiere.
      LG Frank

  8. Berrit sagt:

    Guten Tag,
    großes Lob an Ihre Webside – durch sie bin ich auch auf die Assel gekommen und es macht immet wieder Spaß, sich die Infos durchzulesen.

    Vor Kurzem habe ich mir auch eine Asselbox zugelegt. Ich habe den Bodengrund mehrmals befeuchtet, da ich Sorge hatte, er wäre noch zu trocken für die Tiere. Nun bilden sich aber weiße Schimmelpelze. Was sollte ich am besten unternehmen?

    Mit freundlichen Grüßen,
    Berrit

    • Frank sagt:

      Hallo Berrit,
      vielen Dank für Dein liebes Feedback. Das freut mich wirklich sehr zu hören.
      Solange der Schimmel sich nicht über den ganzen Bodengrund durchzieht ist es nicht allzu schlimm.
      Versuch mal vorsichtig etwas Luft unter das Substrat zu heben.
      LG Frank

      • Berrit sagt:

        Hallo Frank,
        danke für den Tipp, etwas ähnliches habe ich versucht. Testweise habe ich in eine der Asselboxen ein paar Regenwürmer gesetzt, ich hoffe, die durchlüften den Boden besser.

        Ich habe noch eine ganz andere Frage – anscheinend habe ich versehentlich eine Moosassel/ Philoscia muscorum oder P. affinis mit eingesammelt. Leider weiß ich überhaupt nichts über diese Art, kann die bei Mauer- oder Kellerasseln bleiben oder frisst sie dann ihre Kollegen?

        LG,
        Berrit

        • Frank sagt:

          Hallo Berrit,
          wir halten verschiedene Assel-Arten getrennt. Das hat den Grund weil sich sonst eine Assel-Art irgendwann einmal stärker vermehrt und die andere Art verdrängt. Verschiedene Assel-Arten fressen sich nicht oder bekämpfen sich auch nicht gegenseitig.
          LG Frank

  9. Irene sagt:

    Ich bin total begeistert von Ihrer Website. 🙂

    Mein Interesse und Freude an Insekten scheint auch auf meinen Sohn übergegangen zu sein, der derzeit ganz begeistert von Asseln ist. Da ich selbst länger Acromyrmex gehalten habe und sie leider bei meiner Auswanderung abgeben musste, kann ich also guten Gewissens beruhigt seinem Wunsch nachgehen und ihm dieses Interesse ausleben lassen und ihm mit ebenso grossem Interesse in der Pflege und Haltung unterstützen.

    Ich habe die Beratungsseite genutzt um mir geeignete Asseln anzusehen, was mir schon sehr geholfen hat. Er findet Albinos total spannend. Ich würde gerne wissen, ob und welche Asseln man “auswildern” könnte, falls sein Interesse in ein paar Jahren aufhören sollte oder die Population zu gross werden würde, da Eier absammeln ja nicht geht, da es keine Eier zum absammeln gibt ;), und wir keinen Übernehmer finden würden.

    (Das klingt so, als würde ich die Tiere leicht loswerden wollen, was aber gar nicht der Fall ist. Ich möchte eher weiter denken und gerne so pflichtbewusst agieren, denn auch heimische Arten auszusetzen ist ein Eingriff in das dortige System, welches vermieden werden sollte…)

    Herzlichen Dank für die Antwort. 🙂

    • Frank sagt:

      Hallo Irene,

      ich finde es toll, dass du Deinem Sohn die Möglichkeit bieten möchtest dieses Interesse auszuleben, dass ist leider nicht selbstverständlich.
      Der Gedanke, Tiere bei einer Überbevölkerung oder bei einer Interessenänderung in die Natur auszusetzen ist nicht verwerflich. Im Gegenteil, man gibt der Natur etwas zurück und kann sich bei der Auswilderung einen geeigneten Platz dafür suchen. Dabei ist lediglich zu beachten, dass keine Tiere die bei uns nicht heimische sind und eventuell einheimische Arten bedrohen könnten auszusetzen.
      Da ihr einen Blick auf die Albino-Form geworfen habt, kommen mir folgende Arten in den Sinn:
      Armadillidium vulgare “Magic Potion”
      Armadillidium vulgare “T-Albino”
      Selbstverständlich sind auch folgende Arten noch möglich:
      Porcellio scaber “Dalmation”
      Porcellio scaber “Orange”
      Porcellio scaber “Whiteout”
      Porcellio scaber “Ghost”
      Oniscus asellus
      Oniscus asellus “Mardi Gras”
      Armadillidium nasatum
      Armadillidium nasatum “Peach”
      Armadillidium pictum
      Armadillidium versicolor

      Das ist eine lange Liste, allerdings denke ich vor allem die am Anfang genannten Arten sind für Euch interessant.
      Ich hoffe das hilft euch ein kleines Stückchen weiter in der Entscheidungsfindung!

      LG Frank

  10. Fynn Rk sagt:

    Hallo erstmals,

    danke für die vielen Tipps auf deiner Seite! Sie haben mir wirklich weiter geholfen, allerdings hätte ich noch eine Frage und hoffe das du sie mir beantworten kannst.

    Ich baue momentan mein Kornnaatter Terrarium und wollte Weiße Asseln quasi als Bodenpolizei verwenden. Als Terrariumgrund, verwende ich 0-8mm und 20-40mm dicke Pinienrinde. Vereinzelt auch kleinere Schalen die mit Walderde und Moos gefüllt sind…

    Ist es den Asseln möglich in dieser zu überleben und sich fortzupflanzen?

    Ebenfalls ergab sich mir die Frage ob die Asseln durch die vorhandenen Luftlöcher in meine Wohnung sich ausbreiten würden. Bzw sie das von alleine lassen.

    Ich würde mich sehr über eine Antwort von ihnen freuen!

    Lg,

    Fynn R.

  11. g.desch sagt:

    Hallo Frank,

    zuerst einmal vielen Dank für die tollen Infos auf der HP und auf Youtube! Ausgesprochen interessant, unterhaltsam und schön gemacht!

    Da ich leider vor Jahren bereits einmal mit der Asselhaltung gescheitert bin, bin ich sehr unsicher, besonders was die Luftfeuchtigkeit angeht.

    Dein Komplettset und Futter habe ich bereits, experimentiere aber auch mit Glas-Terrarien. Bisher allerdings noch ohne Asseln …

    Zunächst möchte ich mit Asseln aus meinem Garten beginnen, damit ich Sie wieder aussetzen kann, wenn sie sich nicht wohlfühlen.

    Kannst du mir bitte konkrete Angaben zur optimalen Luftfeuchtigkeit für Armadillidium Vulgare und Oniscus Asellus machen?

    Bei Porcellio Scaber habe ich die Angabe im Haltungsbericht gefunden (70 – 80 %).

    Die Angaben im Internet sind mir zu vage oder fragwürdig (“mittlere Luftfeuchtigkeit” oder “mindestens 90 % Luftfeuchtigkeit” …).

    In deinem Assel-O-Mat hab ich bei den Auswahlmöglichkeiten nach relativer Luftfeuchtigkeit die beiden Arten leider nicht gefunden.

    Liebe Grüße und herzlichen Dank im Voraus 🙂
    Gabi

    • Frank sagt:

      Hallo Gabi,
      danke für Dein Feedback!
      Du weißt ja sicherlich bereits schon, dass Asseln Krebstiere sind und daher immer etwas Feuchtigkeit benötigen. Das heißt im Umkehrschluss, wenn das Terrarium komplett austrocknet sterben die Tiere.
      Die Art die du im Garten sammeln möchtest, Armadillidium vulgare benötigt eine Luftfeuchtigkeit von min. 60%. Diese kann aber auch ohne Probleme höher liegen (70-90%). Diese Art ist sehr unempfindlich und ist sehr gut für den Einstieg geeignet. Bei Oniscus asellus sieht es etwas anders aus. Sie sind empfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und benötigen auch eine bessere Luftzirkulation. Teilweise sind sie auch für erfahrene Asselhalter eine Herausforderung. Daher rate ich Dir für den Einstieg von dieser Art ab.
      Luftfeuchtigkeitsangaben sind sehr selten in der Asselhaltung. Das hat den Grund da die Tiere am Boden leben und die Luftfeuchtigkeit eigentlich keine Rolle spielt. Der Boden sollte im besten Fall eine Tabakfeuchte haben und die Tiere suchen sie je nachdem was sie benötigen ein feuchteres Plätzchen unter dem Moos bei der Häutung, oder eine trockenere Stelle beim aushärten des Chitinpanzers.
      LG Frank

  12. zlx sagt:

    Hallo, ich habe nun ein paar Asseln in mein Schnecken Terrarium einziehen lassen. Ich hatte zunächst vergessen das Substrat aufzukalken und dies deswegen nachgeholt und nochmal alles vorsichtig durchgemischt. Da ich nun relativ selten eine Assel zu Gesicht bekomme, frage ich mich ob ich viele Tiere jetzt vielleicht “begraben” habe und sie es nicht mehr schaffen sich aus dem ca. 5 cm tiefen Substrat zu befreien, oder sollten sie damit kein Problem haben?

  13. Frank sagt:

    Hallo,
    wir mischen auch regelmäßig frisches weissfaules Holz in das Substart unter. Solange der Bodengrund nicht schlammig und schwer ist, kommen die Tiere da schnell und einfach wieder raus.
    Mach dir keine Sorgen, die Kleinen sind robuster als man denkt.
    LG Frank

  14. Sandra Brandenburger sagt:

    Hallo Frank,
    Erstmal richtig toller Schop und Youtube Kannal .
    Wir haben am 2.02.2021 Panda und Zebrarollasseln bekommen. Die Pandas sieht mann garnicht ,und die Zebrarollasseln sehe ich nur unterm Moss hocken.Weißt du fileicht was da los ist?

    • Frank sagt:

      Hallo Sandra,
      Asseln leben meist versteckt unter Rinden und Steine. Die Verhaltensweise ist also in erster Linie völlig normal.
      Sobald sich die Tiere vermehren und dadurch ein paar Tiere mehr im Terrarium sind wirst du sie auch häufiger zu Gesicht bekommen.
      Geduld ist eine Tugend!
      Liebe Grüße Frank

  15. dennisschmidt11111 sagt:

    Ich frage mich wenn man z.b. 10 Asseln/Tausentfüssler hat und die sich verpaaren, die nächste generation auch dann kommt das doch irgendwann zu inzucht oder? Ist das nicht schädlich für die Tiere?

  16. Frank sagt:

    Hallo Dennis,
    viele Arten von Wirbellosen werden schon seit Generationen aus nur einigen wenigen Ursprungstieren reproduziert, ohne offensichtliche Nachteile dabei zu haben. Was in Gefangenschaft fehlt ist die Selektion der schwachen, kleinen oder langsam wachsenden Tieren. Aus diesem Grund sollte man immer darauf achten, mit welchen Tieren man züchtet.
    LG Frank

  17. Alexander sagt:

    Hallo Frank,
    Ich habe vor mir Armadillidium maculatum in eurem Shop zu kaufen und wollte wissen ob eine Raumtemperatur von 20-22°C zu wenig für die Tiere ist. Ich hab mir nähmlich eine Heizmatte bestellt weil in eurem Shop und verschiedenen Videos zu der Art 22-26° empfohlen werden (Ich hab auch schon gehört das man diese Temperatur nur braucht wenn man vorhat die Asseln zu züchten). Ich hab die Matte dann auf der Außenseite der Box befestigt aber wenn ich sie so stark aufdrehe das ich auf dem einen Ende der box 24° grad habe dann hat es auf der Seite wo die Matte ist 35° was ja viel zu heiß ist. Ich denke das ist weil die Box die Wärme nicht halten kann und die matte deshalb so heiß werden muss. Haben sie eine Idee wie ich das Problem lösen könnte, falls die Beheizung überhaupt notwendig ist?
    LG Alex

    • Frank sagt:

      Hallo Alex,
      die vorgeschlagene Temperatur ist die Tagesdurchschnittstemperatur. Nachts kann man das Terrarium auf die Zimmertemperatur abkühlen lassen. Gerade A. maculatum ist ja eine europäische Asselart die sogar noch kühlere Temperaturen gut verträgt.
      Eine Heizmatte ist oftmals zu viel und trocknet das Substrat schnell aus. Daher würde ich dir empfehlen, die Heizmatte zu entfernen.
      LG Frank

  18. Janka Lösche sagt:

    Hallo Frank,

    ich habe euer Komplettset mit Armadillidum maculatum gekauft. Die Erde hatte ich in der Mikro sterilisiert und nach Anleitung eingefüllt. Nach ein paar Tagen hatte sich im Terrarium schon Schimmel gebildet. Daraufhin nahm ich die Asseln nochmal raus und sterilisiert die Erde erneuet. Leider wiederholte sich das Problem. Vorallem das weißfaule Holz fing an zu schimmeln. Was hab ich falsch gemacht? Ich habe jetzt ein Hygro- /Thermometer angebracht, es zeigt 75% Luftfeuchte und 26Grad an.
    Weil ich erstmal nichts Anderes hatte hab ich die Zebras erstmal in (hochwertige) Blumenerde umgesiedelt. Werde demnächst aber neuen Waldhumus besorgen.

    Großes Lob und liebe Grüße!
    Janka

    • Frank sagt:

      Hallo Janka,
      wenn du die Erde erhitzt tötet es auch gleichzeitig alle Mikroorganismen die darin enthalten sind. Das ist der Grund warum die Erde anfängt zu schimmeln. Bei sterilisierter Erde solltest du immer Springschwänze mit in das Terrarium geben.
      Blumenerde nützt dir in einem Terrarium leider nicht viel. Blumenerde ist das Endresultat der Zersetzung und bietet keinen Mehrwert für deine Erstzersetzer.
      Ich hoffe das hilft dir etwas weiter.

      Liebe Grüße Frank

  19. Robin sagt:

    Hallo Frank,

    ich würde für meine Schule gerne Porcellio laevis und Armadilidium klugii halten/züchten. Vertragen sich diese Arten, falls ich die zusammen in einem großen Starter-Set zusammensetzen würde? Und kontrolliert sich der Bestand durch Konkurrenz hier selbst oder nimmt das ganze überhand? Ich bräuchte wirklich nur so einen gesunden Bestand von ~50 Tieren je Art oder so, viel mehr ist glaube ich da nicht praktisch oder?

    • Frank sagt:

      Hallo Robin,
      in der Natur ist es oft zu beobachten, dass sich unterschiedliche Arten von Asseln an die spezifischen Gegebenheiten ihres Lebensraums anpassen. Aus diesem Grund findet man in der Regel nur eine Art an bestimmten Orten. Das Gleiche gilt auch für Terrarien oder Starter-Sets. Die Art, die sich am besten an den von dir künstlich geschaffenen Lebensraum anpasst, wird langfristig die andere Art verdrängen. Daher empfehle ich dir, immer nur eine Art von Asseln in einem Behälter zu halten, damit sie sich optimal entwickeln und du das Verhalten der Tiere mit deiner Schulklasse beobachten kannst. In einem Starter-Set können sich zwischen 200-400 Tiere ohne Probleme entwickeln, da sie sich eng aneinander gruppieren und die Anzahl kaum auffällt.

      Liebe Grüße Frank

    • Frank sagt:

      Hallo Ines,
      eine großartige Möglichkeit, Kalzium für Reptilien und andere Terrarientiere bereitzustellen, ist die Verwendung von zerkleinerten Eierschalen.
      Dies ist nicht nur eine kostengünstige Option, sondern auch ein regionales Produkt.

      LG Frank

    • Frank sagt:

      Hallo Inses,
      das Sepiapulver streuen wir immer auf etwas trockenes Laub. So hat man etwas Kontrolle wieviel sie davon aufnehmen. Im Substrat landet so oder so immer etwas.
      Die Kalkgranulat Kügelchen werden in den Waldhumus gemischt. Das kalkt den Boden auf und die Asseln können auch da Kalk aufnehmen.
      LG Frank

  20. Juna sagt:

    Hallo,
    Ich habe seit einer Woche 12 Armadillidium Maculatum und komme auch super mit ihnen klar, aber ich frage mich jetzt, ob ich das Wasser, mit dem ich mein Terrarium besprühe, destillieren muss. Bei uns ist die Wasserhärte 9 dh. Schadet das den Asseln?
    Ich freue mich sehr auf die Antwort
    Herzliche Grüße
    Juna

    • Frank sagt:

      Liebe Juna,

      vielen Dank für deine Frage! Es freut mich zu hören, dass du mit deinen Armadillidium Maculatum gut zurechtkommst.

      Ein Wasserhärtegrad von 9 dh ist für Asseln unbedenklich. Tatsächlich können Asseln von einem höheren Härtegrad profitieren, da das im Wasser enthaltene Kalzium ihnen zugutekommt. Beim Trinken des Wassers nehmen sie gleichzeitig Kalzium auf, was wichtig für ihre Gesundheit ist.

      Trotzdem ist es eine gute Idee, zusätzlich Sepiaschalen in das Terrarium zu geben. Diese dienen als zusätzliche Quelle für Kalzium und ermöglichen den Asseln, ihren Bedarf an diesem wichtigen Mineral zu decken. Du kannst die Sepiaschalen einfach im Terrarium platzieren, und die Asseln können daran knabbern, wenn sie Bedarf haben.

      Insgesamt solltest du dir also keine Sorgen machen, dass die Wasserhärte von 9 dh den Asseln schadet. Sie können sich gut anpassen und von den im Wasser enthaltenen Mineralien profitieren. Durch die Zugabe von Sepiaschalen sorgst du zusätzlich für eine optimale Versorgung mit Kalzium.

      Ich hoffe, diese Informationen helfen dir weiter. Wenn du noch weitere Fragen hast, stehe ich gerne zur Verfügung.

      Herzliche Grüße,
      Frank

  21. Niklas Zielinski sagt:

    Hallo, ich habe jetzt immer wieder bemerkt, wie ein paar meiner Asseln hin und wieder wie von der der Tarantel gestochen durch das halbe Terrarium sprinten, nur um sich dann wieder ganz hektisch zu verstecken.
    Ich glaube nicht, dass es an mangelndem Futter oder Versteckmöglichkeiten liegt, da ich da besonders drauf geachtet habe. Allerdings wüsste ich sonst keine Möglichkeit.

    Ist das normales Asselverhalten, oder fehlt den kleinen vielleicht etwas?
    Danke für die Rückmeldung 🙂

    • Frank sagt:

      Hallo Niklas,

      vielen Dank für deine Beobachtung und Frage bezüglich des Verhaltens deiner Asseln.

      Es ist tatsächlich so, dass Asseln gelegentlich schnelle Bewegungen machen können, besonders wenn sie sich gestört oder bedroht fühlen. Daher ist es wichtig, ihnen zahlreiche Versteckmöglichkeiten in verschiedenen Zonen des Terrariums anzubieten. Das gibt ihnen die Möglichkeit, sich je nach Bedürfnis und Temperaturvorlieben zurückzuziehen oder zu verstecken.

      Ein weiterer Punkt, den du in Erwägung ziehen solltest, ist die Position und Ausstattung des Terrariums im Raum. Steht es an einem geschützten Ort? Sind die Seitenwände eventuell abgedunkelt oder mit einer Verkleidung versehen? Das kann helfen, äußere Störungen oder plötzliche Lichtveränderungen, die als bedrohlich wahrgenommen werden könnten, zu minimieren.

      Ich hoffe, diese Hinweise helfen dir weiter und beruhigen dich in Bezug auf das Verhalten deiner Asseln.

      Liebe Grüße
      Frank

        • Frank sagt:

          Gerne!
          Vielleicht könntest du vorübergehend die Seitenwände mit Tüchern oder so abdecken und beobachten, ob sich das Verhalten der Tiere ändert.
          Falls das der Fall ist, würde ich dir empfehlen, Tönungsfolien zu nutzen.

          Liebe Grüße
          Frank

  22. bluetenmeer sagt:

    Hallo,

    ich habe bisher keine Erfahrung mit Asseln und möchte mir eine Asselbox zur Beobachtung für meine Kinder und mich zulegen. Nun bin ich auf der Suche nach einer passenden Art.

    Es soll eine Art sein, die sich gut beobachten lässt und sich auch mal zeigt.
    Und es wäre mir wichtig, dass es eine einheimische Art ist, damit wir bei Überbevölkerung unproblematisch ein paar Tiere auswildern könnten.

    Bisher interessant fand ich folgende Arten, die soweit ich weiß, auch einheimisch sein sollten:
    – Armadillidium nasatum “Peach”
    – Armadillidium vulgare “Magic Potion”
    – Armadillidium versicolor “Slowenien”
    – Porcellio scaber “Lava”

    Grundsätzlich würde ich die Rollasseln bevorzugen, bin da aber noch offen.

    Meine Fragen wären nun:
    Sind die Arten einheimisch?
    Lassen sie sich gut beobachten oder verstecken sie sich viel?
    Gibt es noch andere Arten, die die Bedingungen erfüllen und für Anfänger geeignet sind?
    Ist das Assel-Komplettset für alle genannten Arten geeignet oder benötigt man artspezifisch noch weiteres Zubehör?

    Vielen Dank schonmal und viele Grüße,
    Christin

    • Frank sagt:

      Hallo bluetenmeer,

      alle aufgelisteten Arten sind einheimisch.
      Asseln leben immer zurückgezogen und kommen bei der Dämmerung zum Vorschein.
      Je mehr Tiere sich im Terrarium befinden, desto öfters bekommst du sie auch zu Gesicht. Daher sollte man sich vor allem zu Beginn etwas gedulden.
      Von den genannten Arten vermehrt sich Armadillidium vulgare “Magic Potion” am besten.
      Das Assel-Komplettset eignet sich perfekt für die genannten Arten und es befindet sich alles im Set, was benötigt wird.

      Liebe Grüße,
      Frank

  23. Ivi sagt:

    Hallo,
    erst mal ein großes Lob für die informative und spannende Seite. Hier kann man wirklich viel lernen.
    Ich wollte nur anmerken, dass sich die Assel- Empfehlung, die hier für Schneckenterrarien wegen der hohen Luftfeuchtigkeit gegeben wird, nicht auf einheimische Schnecken wie Hain- und Gartenbänderschnecken beziehen dürfte. Diese benötigen keine extrem hohe Luftfeuchtigkeit (60-70%) und sie brauchen auch gute Belüftung. Daher denke ich, dass sie gut zu einheimischen Asselarten passen könnten. Einige Halter halten sie bereits zusammen, da es von Vorteil ist, überschüssige Tiere auswildern zu können.
    Außerdem würde ich mir mehr Informationen über Saftkugler wünschen. Dazu findet man im Internet nur sehr wenig und ich finde sie sehr spannend, wenn auch wohl für Anfänger eher nicht geeignet.
    Freundlichste Grüße und Frohes Fest

    • Frank sagt:

      Hallo Ivi,

      danke für dein Feedback und für deine zusätzliche Information. Du hast recht, bei der Suche nach einer Bodenpolizei sollte man die Luftfeuchtigkeit bzw. die Klimazone beachten.
      Wir haben das bereits in unsere Gesundheitspolizei eingebaut:
      https://insektenliebe.com/de/produkt/gesundheitspolizei/

      Auch dort befindet sich in der “gemäßigten Klimazone” eine einheimische Asselart, die wir als Farbmorph anbieten: Armadillidium vulgare “Magic Potion”. So hat man einen farblichen Hingucker und kann sie trotzdem bei Bedarf auswildern.
      Deine Anregung über die Saftkugler-Informationen habe ich notiert.

      Liebe Grüße,
      Frank

  24. tina.rueegg sagt:

    Hallo
    Vielen Dank für die super Infos! Ich habe noch eine Frage, auf die ich in Web keine Antwort finde. Ich habe ein Terrarium, Glas, 30x30x40. Mit Waldhumus-Kokos-Sphagnum Substrat, vielen Rindenstücken, Flechten, Laub, Sepia, Echtpflanzen und Klettermöglichkeiten sowie Moosecken. Darin wohnen einige Smaragdschaben, keine grosse Kolonie. Kann ich auch noch Asseln darin halten? Das würde mich sehr freuen! Die Schaben sind ja meist erhöht in den Rinden und Holzlöchern an der Rückwand. Wenn ja, welche Arten? Das Terri hat Zimmertemperatur (ich weiss, eher kühl für die Schaben). Die Schaben kriegen teils noch ein weing Proteine, Gemüse und selten Jellys.

    Liebe Grüsse und Danke für deine Arbeit, deine Tipps und Tricks!
    Tina

    • Frank sagt:

      Hallo Tina,

      du kannst Asseln dazusetzen. Wir haben Cubaris spec. “White Side” bei unseren angesiedelt.
      Cubaris spec. “Panda King” oder Cubaris murina eignen sich aber genauso gut.

      Liebe Grüße
      Frank

      • tina.rueegg sagt:

        Hallo Frank
        Danke für deine Antwort. Bis jetzt vertragen sie sich recht gut. Manchmal chillen sie nebeneinander im selben Astloch und scheinen sich kaum zu beachten. Danke für all die tollen aufschlussreichen Infos, die du bereitstellst!
        LG
        Tina

  25. Nicolas Haas sagt:

    Hallo Frank

    Vielen Dank für Deine vielen spannenden und informativen Beiträge.

    Ich habe ein Frage bezüglich Substrat für Asseln. Gewisse Halter mischen Kokosfasern und Kokoschips unter die Erde und andere hingegen warnen davor, dass das den Asseln schaden wird. Was ist Deine Meinung dazu?
    Ich habe vor Porcellio Scaber zu halten und möchte ihnen natürlich das beste bieten können.

    Grossen Dank im voraus für Deine Antwort.

    Liebe Grüsse, Nicolas

    • Frank sagt:

      Hallo Nicolas,

      vielen Dank für deine freundlichen Worte und das Interesse an meinen Beiträgen.

      Zum Thema Substrat für Asseln: Kokosfasern sind tatsächlich ein beliebtes Material, da sie gut Feuchtigkeit halten. Dies ist besonders vorteilhaft in Terrarien, um ein stabiles Mikroklima zu schaffen. Einige Halter mischen diese Fasern und Kokoschips unter die Erde, um die Struktur des Substrats zu verbessern und eine bessere Feuchtigkeitsregulation zu ermöglichen. Für die Asseln hat das Substrat keinen Mehrwert.

      Es gibt jedoch auch Bedenken, dass zu viele Kokosprodukte die Verdauung der Asseln stören könnten, insbesondere wenn diese den Hauptbestandteil des Substrats ausmachen. Eine ausgewogene Mischung ist hier der Schlüssel. Alternativ kann auch Sphagnummoos verwendet werden, das ebenfalls sehr gut Feuchtigkeit speichert und in Kombination mit Waldhumus ein sehr gutes Substrat für Porcellio scaber bietet.

      Letztendlich ist es wichtig, das Substrat so natürlich wie möglich zu gestalten und gute Feuchtigkeitsbedingungen zu gewährleisten. Du kannst auch experimentieren und beobachten, wie sich die Asseln in verschiedenen Substratmischungen verhalten, um das beste Ergebnis für deine spezifischen Bedingungen zu finden.

      Ich hoffe, das hilft dir weiter!

      Liebe Grüße,
      Frank

  26. ameliewuest6661 sagt:

    Hallo Frank

    Momentan hab ich Cubaris sp jupiter als Bodenpolizei in meinem Schneckenterrarium. Diese sind aber ja nicht ganz leicht in der Vermehrung, hab jetzt erstmal nur einen Ansatz von 12 Asseln (von denen die meisten noch nicht geschlechtsreif sind), deshalb hab ich mich gefragt, ob ich noch andere Asseln dazusetzen könnte (ich hätte da an Cubaris sp Panda King oder Armadillidium maculatum gedacht). Allerdings hab ich gelesen, dass es zu Verpaarungen untereinander kommen könnte oder zur Verdrängung einer Art. Da ich allerdings ein großes Terrarium mit 120×60×60 habe, hab ich nun die Frage, ob die Größe dabei hilft, diese Probleme zu vermeiden (da sie Platz haben, sich aus dem Weg zu gehen und genug Futter wird auch immer angeboten, sodass keine Art zu kurz kommen würde).

    Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe.

    Liebe Grüße Amelie

    • Frank sagt:

      Hallo Amelie,

      es ist wirklich faszinierend, wie sich die Natur und ihre Bewohner an verschiedene Umgebungen anpassen. Das Prinzip lässt sich tatsächlich auch auf Terrarien übertragen, obwohl diese ein viel kleinerer und kontrollierter Raum sind.

      Deine Idee, weitere Asselarten zu deinen Cubaris sp. ‘Jupiter’ hinzuzufügen, ist interessant, aber birgt auch gewisse Risiken. Die von dir angesprochenen Arten, Cubaris sp. ‘Panda King’ und Armadillidium maculatum, sind tatsächlich bekannt dafür, sich schneller zu vermehren. Das könnte langfristig zu einer Verdrängung deiner aktuellen Population führen, selbst in einem großzügigen Terrarium wie deinem.

      Obwohl die Größe des Terrariums und das ausreichende Futterangebot gute Voraussetzungen sind, um Konkurrenz zu minimieren, ist es in einem geschlossenen System wie einem Terrarium schwer, das Gleichgewicht so fein zu justieren wie in der freien Natur. In einem begrenzten Lebensraum können dominantere Arten leicht die Oberhand gewinnen.

      Mein Rat wäre daher, den Cubaris sp. ‘Jupiter’ erst einmal Zeit und Raum zur Vermehrung zu geben, bevor du weitere Arten hinzufügst. Diese Asseln sind zwar anspruchsvoller in der Zucht, aber gerade das macht den Reiz aus, ihre Entwicklung und Anpassung im eigenen Terrarium zu beobachten. Eine stabile und wohl angepasste Population zu etablieren, könnte langfristig die befriedigendere Lösung sein.

      Liebe Grüße und viel Erfolg mit deinem Schneckenterrarium!

      Frank

  27. Nina K. sagt:

    Hallo Frank,

    ich habe eine Frage zu den Farbmorphen bei Porcellio laevis.

    Und zwar habe ich die Porcellio laevis ‘Panda’. Ich hatte letztes Jahr mit 15 Tieren gestartet und die Kolonie hat sich seitdem gut entwickelt. Im April 2024 ist mir aufgefallen, dass unter den Nachzuchten der ‘Pandas’ auch mehrere weiße Tiere sind, sprich Porcellio laevis ‘White’ .

    Ich habe die weißen Tiere selektiert und eine Kolonie gestartet. Wie stabil ist diese weiße Farbmutation? Werde ich bei den ‘Pandas’ unter dem Nachwuchs immer wieder die ‘White’ haben und bei den ‘White’ auch immer mal wieder ‘Pandas’?

    Interessieren würde mich auch, ob Porcellio laevis ‘Panda’ auch die Gene der anderen P. laevis Farbmorphen (Black, Organge, …) in sich trägt.

    Vielen Dank.

    Liebe Grüße Nina

    • Frank sagt:

      Hallo Nina,

      es freut mich zu hören, dass sich deine Kolonie von Porcellio laevis ‘Panda’ so gut entwickelt hat! Deine Beobachtungen zu den Farbmorphen sind sehr interessant und ein gutes Beispiel für genetische Vielfalt bei Asseln.

      Die Stabilität der weißen Farbmutation, die du bei deinen ‘Panda’ Asseln beobachtet hast, hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der genetischen Grundlage der Mutation. Wenn die weißen Tiere, die du selektiert hast, homozygot für die weiße Mutation sind, dann sollten sie stabil weitervererbt werden, solange du sie mit anderen homozygoten weißen Tieren verpaarst. In diesem Fall solltest du in der Nachzucht konstant weiße Tiere erhalten.

      Allerdings können bei einer Kreuzung von ‘Panda’ und ‘White’ weiterhin beide Farbvarianten auftreten, wenn die ‘Panda’ Farbmorphe heterozygot für die weiße Mutation sind. Das bedeutet, dass einige der Nachkommen die Mutation tragen können und somit als ‘White’ erscheinen, während andere das typische ‘Panda’-Muster zeigen.

      In Bezug auf deine Frage, ob ‘Panda’ auch Gene anderer Farbmorphen wie ‘Black’, ‘Orange’ usw. trägt: Das ist durchaus möglich, besonders wenn diese Morphen in der ursprünglichen Zuchtlinie oder in verwandten Linien vorhanden waren. Die genetische Vielfalt innerhalb einer Art kann überraschend sein, und Farbmorphen können manchmal rezessive Gene tragen, die unter bestimmten Zuchtbedingungen zum Vorschein kommen.

      Liebe Grüße
      Frank

  28. DGerber983 sagt:

    Hallo,
    wir haben gerade unsere beiden ersten Sets mit Asseln bekommen und die Dritte ist auf den Weg.
    Alle Arten werden separat gehalten aber ich würde ganz gerne auch Springschwänze in die Boxen geben.
    Jetzt habe ich aber den Fall das ich lediglich ein Substrat mit einem Springschwanz/Weiße Assel-Mit habe und daher die Frage ob es Sinnvoll wäre die Weißen Asseln in den anderen Boxen zu vermeiden oder ob das keine Probleme verursachen würde?
    Es wäre natürlich praktisch wenn ich das Gemisch einfach zu den anderen Arten geben könnte ohne das eine Art die andere Verdrängt aber ich habe auch kein Problem damit die weißen Asseln, soweit möglich, aus der Anzucht zu separieren damit ich möglichst nur Springschwänze zu den anderen Arten setzen kann.
    Wir müssen jetzt erst noch einiges lernen damit wir unsere neuen Schützlinge gut pflegen können 🙂

    Da wir neben den Asseln schon seit 2 Jahren Ameisen halten wollten wir auch mal Asseln und Springschwänze als Bodenpolizei im Formikarium halten aber leider gehen unsere Körnerfresser nicht gut mit anderen Arten um bisher.
    Wir versuchen daher gerade eine größere Menge, zumindest an Springschwänzen und weißen Asseln, zu züchten damit der Besatz vielleicht groß genug ist um sich im Formikarium zu etablieren.
    Zu meiner Schande muss ich gestehen das wir auch schon einen Besatz mit größeren Asseln versucht haben ohne diese vorher zu vermehren und diese wurde alle binnen eines Tages erjagt.

    Gruß, Dominik

    • Frank sagt:

      Hallo Dominik,

      es klingt, als wärt ihr schon recht aktiv in der Pflege verschiedener Wirbelloser! Zu deiner Frage bezüglich der Kombination von Springschwänzen und weißen Asseln in den Boxen: Generell ist es durchaus möglich, beide Arten zusammen in einem Habitat zu halten. Springschwänze und weiße Asseln ergänzen sich gut, da sie unterschiedliche Funktionen im Ökosystem erfüllen – die Springschwänze helfen bei der Zersetzung von Fäulnis und Pilzen, während weiße Asseln (oft auch als Zuckmücken bekannt) organische Reste verwerten.

      In den meisten Fällen verursachen weiße Asseln keine Probleme, wenn sie mit anderen Arten zusammengehalten werden. Sie sind eher friedlich und sollten die anderen Asselarten nicht verdrängen, solange das Habitat ausreichend Ressourcen bietet. Das bedeutet, dass du wahrscheinlich das Substrat mit beiden Arten in die Boxen der anderen Asselarten geben kannst, ohne dass es zu großen Konflikten kommt.

      Was das Formikarium angeht, scheint es, als ob die Ameisen, die ihr haltet, nicht gut auf andere Arten reagieren. Das ist bei körnerfressenden Ameisen nicht ungewöhnlich, da sie oft sehr territoriale und spezialisierte Ernährungsgewohnheiten haben. Der Ansatz, eine größere Population von Springschwänzen und weißen Asseln aufzubauen, bevor sie ins Formikarium gesetzt werden, klingt vernünftig. Das könnte ihnen eine bessere Chance geben, sich zu etablieren, bevor die Ameisen sie als Bedrohung wahrnehmen oder als zusätzliche Nahrungsquelle nutzen.

      Es ist jedoch auch wichtig, weiterhin zu beobachten, wie die Ameisen auf diese kleineren Arten reagieren. Manchmal ist es einfach eine Frage der Gewöhnung, und die Ameisen könnten mit der Zeit lernen, die Springschwänze und weißen Asseln zu tolerieren, besonders wenn diese nicht direkt mit den Ameisen um Ressourcen konkurrieren.

      Viel Erfolg beim Züchten und Integrieren der verschiedenen Arten in eure Ökosysteme! Wenn ihr weitere Fragen habt oder Tipps braucht, stehe ich gerne zur Verfügung.

      Liebe Grüße
      Frank

  29. joyci300702 sagt:

    Hallo Frank,

    Ich bin sehr zufällig auf Asseln gestoßen. Eigentlich wollte ich mir weitere Flaschengärten/ geschlossene Ökosysteme anlegen und sowohl behalten als auch verschenken – diesmal aber mit selbstgemischtem Substrat. Asseln sind aber sehr niedlich und ich würde sie gerne neben meinen Springschwänzen einsetzen können. Ich habe schon gelesen, dass Asseln wesentlich mehr Belüftung brauchen, als ich ihnen in so einem System bieten kann. Gibt es irgendeine Möglichkeit für mich, Asseln mit meinen Flaschengärten zu kombinieren?

    1. Sind die braunen Asseln dafür geeignet oder gibt es andere Asselarten, die ich möglicherweise einsetzen kann?
    2. Normalerweise öffne ich den Flaschengarten nur viermal im Jahr. Sollte ich diesen dann öfter öffnen? Oder sollte ich für ständig Belüftung mit einigen Löchern sorgen?
    3. Mögen die Asseln diese Art von Landschaft (Moos, ein paar Pflanzen, Äste und Rinde – aber bisher vollständig bedeckter Boden) und mögen meine Pflanzen das Gemisch aus Waldhumus, Laub, Sepiaschalen/pulver und weißfaulem Holz der Asseln?
    4. Kann ich die Asseln und Springschwänze ohne Bedenken zusammen und ohne weitere Fressfeinde halten und dann nach einiger Zeit einfach ein paar Asseln entnehmen, wenn es zu viele sind?

    Ich sage schon mal Danke im Voraus 🙂
    Liebe Grüße,
    Joy

    • Frank sagt:

      Hallo Joy,

      vielen Dank für deine Nachricht und deine spannenden Überlegungen zu Flaschengärten und Asseln! 😊 Ich helfe dir sehr gerne weiter und gebe dir ein paar Tipps, wie du Asseln in deine geschlossenen Ökosysteme integrieren könntest:

      Passen Asseln zu Moos, Pflanzen und deinem Substrat?
      Asseln fühlen sich in Landschaften mit Moos, Pflanzen, Ästen und Rinde sehr wohl. Dein Substrat (Waldhumus, Laub, Sepiaschalenpulver und weißfaules Holz) klingt perfekt für Asseln, da es ihnen sowohl als Lebensraum als auch als Nahrungsquelle dient. Achte darauf, dass der Boden nicht komplett feucht, sondern nur leicht feucht ist, und dass es auch etwas trockenere Bereiche gibt – das mögen Asseln besonders gern.

      Asseln und Springschwänze zusammen?
      Ja, Asseln und Springschwänze können problemlos zusammengehalten werden, da sie unterschiedliche Aufgaben im Ökosystem übernehmen. Während die Springschwänze vor allem Schimmel fressen, kümmern sich die Asseln um gröbere organische Abfälle. Solange es genug Platz und Nahrung gibt, kommen sie gut miteinander aus. Wenn die Asseln sich zu stark vermehren, kannst du einfach einige entnehmen und in einen anderen Flaschengarten setzen oder abgeben.

      Sind braune Asseln geeignet, oder gibt es andere passende Arten?
      Ich finde es ist die passendste Art für deine Flaschengärten. Sie lieben es fast schon sumpfig und haben keine Ansprüche an eine Belüftung. Wir selbst züchten sie in Behälter ohne Belüftung. Auch die kleine Größe der Asseln dürfte perfekt für einen kleinen Flaschengarten geeignet sein.

      Liebe Grüße
      Frank

      • Joy sagt:

        Hallo Frank,
        Ich danke vielmals für die ausführliche Antwort! Dann kann ich ja unbedenkt die braunen Asseln und meine Flaschengärten kombinieren 😀 ich freue mich schon auf die kleinen neuen Mitbewohner.
        Liebe Grüße,
        Joy

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