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Phyllocrania paradoxa – Geisterhafte Eleganz aus der Ordnung der Mantodea
Phyllocrania paradoxa, besser bekannt als Geistermantis, gehört zur Familie Hymenopodidae, Unterfamilie Phyllothelyinae – eine Gruppe hochspezialisierter Fangschrecken, die sich durch bemerkenswerte Mimikry auszeichnen. Die Art ist im tropischen Afrika heimisch, unter anderem in Angola, Madagaskar, Malawi und weiteren Regionen mit trockenem Buschland und offenen Wäldern.
Charakteristisch für P. paradoxa ist der stark ausgeprägte, blattartige Körper mit zahlreichen Lappenbildungen an Kopf, Thorax und Abdomen. Diese Strukturen dienen der Tarnung in ihrem natürlichen Habitat – sie imitiert trockenes Laub so überzeugend, dass sie selbst in Terrarien oft übersehen wird.
Im Adultstadium erreicht die Geistermantis eine Länge von etwa 4–5 cm, wobei Weibchen robuster und massiger gebaut sind als die zierlicheren Männchen, die zudem voll flugfähig sind. Die Art ist dimorph, aber beide Geschlechter zeigen das für Phyllocrania typische, “skelettartige” Erscheinungsbild.
Für die Haltung eines Einzeltieres genügt ein gut belüftetes Terrarium mit den Maßen 20 × 20 × 30 cm. Wer mehrere Tiere gemeinsam pflegen möchte, sollte jedoch auf ausreichend Platz und Struktur achten. Bei Gruppenhaltung ab drei Tieren empfiehlt sich ein Becken ab 30 × 30 × 40 cm mit vielen trockenen Ästen, getrocknetem Laub und Sichtbarrieren, um Stress und Kannibalismus vorzubeugen. Phyllocrania paradoxa ist im Vergleich zu vielen anderen Mantidenarten ausgesprochen friedlich – insbesondere in jüngeren Stadien lassen sich Gruppen unter den richtigen Bedingungen erfolgreich halten. Dennoch gilt: Je mehr Raum und Rückzugsmöglichkeiten geboten werden, desto besser verläuft das Zusammenleben. Eine gute Luftzirkulation ist in Gruppenhaltung besonders wichtig, da höhere Tierdichte die Luftfeuchtigkeit lokal beeinflussen kann.
In Haltung und Zucht zeigt sich P. paradoxa vergleichsweise tolerant. Die optimale Temperatur liegt bei 24–28 °C mit einem leichten nächtlichen Abfall. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 und 70 % gehalten werden. Wichtig ist eine gute Belüftung, da stehende, feuchte Luft zu Mykosen führen kann – ein häufiges Problem bei überversorgten Terrarien. Ein Terrarium mit den Maßen 20x20x30 cm reicht für ein Einzeltier aus. Für die Gruppenhaltung sollte auf ausreichend Sichtschutz, viele Strukturen und großzügige Platzverhältnisse geachtet werden, um Kannibalismus vorzubeugen.
Zur Ernährung eignen sich flugaktive Insekten wie Terfly, Goldfliegen oder Drosophila hydei für Jungtiere. Schaben oder Heimchen sollten nur angeboten werden, wenn sie klein genug und beweglich sind, da P. paradoxa Lauerjäger mit Vorliebe für fliegende Beute sind.
Die Art lässt sich unter kontrollierten Bedingungen erfolgreich nachzüchten. Weibchen legen Ootheken, aus denen je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit nach etwa 4–8 Wochen zwischen 20 und 40 Nymphen schlüpfen. Diese sind bei Geburt vollständig selbstständig, benötigen jedoch ein Mikroklima mit hoher Luftfeuchte für die erste Häutung.
Phyllocrania paradoxa eignet sich hervorragend für strukturreiche Schaubecken mit naturnaher Gestaltung. Aufgrund ihres friedlichen Temperaments, geringen Platzbedarfs und der faszinierenden Morphologie ist sie auch bei Einsteigern sehr beliebt. Dennoch sollte der/die Halter:in stets die ökologischen Ansprüche beachten – zu hohe Feuchtigkeit oder mangelhafte Belüftung können sich schnell negativ auswirken.
Nahrung:
- L1/L2: Kleine Fruchtfliegen, Heimchen XS
- L3/L4: Große Fruchtfliegen, Ofenfischen, Heimchen S
- L5/L6: Goldfliegen, Ofenfischen, Heimchen M, Terfly
- L7/adult: Schmeißfliegen, Heimchen L








