Merulanella spec. „China“

Merulanella spec. „China“ war für uns die erste Assel-Art aus dem Reich der Mitte. Aus ganz unterschiedlichen Gesichtspunkten ist es immer interessant, eine Art aus einem neuen Land zu bekommen. Zum Beispiel, wie verhält sich die Art mit dem angebotenen Futter und welche klimatischen Bedingungen muss man erfüllen. Dabei achten wir auch immer auf die nachfolgenden Generationen und beginnen ein Langzeitprojekt um zu sehen, ob sich diese Art langfristig im Hobby etablieren kann.

Die relativ kleine Art findet man fast immer in Bodennähe und selten unter Rinden oder Steinen sondern eher im Laub. Das Verhalten ist typisch für viele Merulanella-Arten. Auch die flinken Fluchtversuche bei Störungen kann man bei anderen Unterarten der Gattung genauso beobachten. Der Unterschied liegt in der Vermehrung und auch in den Haltungsansprüchen. Merulanella spec. „China“ eignet sich ganz wunderbar für den Einstieg in diese Gattung. Sie stellen keinerlei Ansprüche an die Nahrung und nehmen alles bereitwillig auf. Das Substrat sollte stets feucht gehalten werden und bei einer Luftfeuchtigkeit von 75% gedeihen sie prächtig. Allerdings übersteht diese Art auch mal eine kurze trockenere Periode was uns zur Annahme ableiten lässt, dass Merulanella spec. „China“ ein großes Einzugsgebiet in China haben könnte. Allerdings wissen wir leider nicht genau, aus welcher Region sie ursprünglich stammen.

Will man das Terrarium naturnah gestalten, so wählt man als Substrat eine ca. 10 cm hohe Schicht aus Laubwaldhumus, Laub und weißfaulem Holz. Auf dieser Schicht Substrat sollte man Moose und Laub verteilen. Zum einen dienen diese Dinge als Unterschlupf, zum anderen als Futter und zum Halten der Feuchtigkeit im Becken. Das Becken sollte wie gesagt stets feucht gehalten werden. Staunässe ist hierbei allerdings tunlichst zu vermeiden.

Eine Luftfeuchtigkeit von 75-85 % pendelt sich bei regelmäßigem Sprühen im Normalfall schnell von selbst ein. Die Temperatur im Becken sollte zwischen 23 und 28°C betragen. Die Tiere benötigen für den Aufbau ihres Panzers Kalk, welcher in Form von Sepia, zerriebenen Eierschalen oder ähnlichem gereicht werden kann. Als Futter dient das weißfaule Holz, sowie das im Substrat befindliche Laub. Zusätzlich dazu wird Gemüse, Obst, Blüten und Asselfutter gerne angenommen.