Allgemeines:

In der Natur leben die Höhlengrillen in Sambia, in der Höhle von Chibongwe. Sie wurden 1968 entdeckt und hießen ursprünglich Pholeogryllus geertsi. Nachdem sie einige Jahre ausführlich im “Naturhistorischem Museum Wien” untersucht und gezüchtet wurden, hat man Pholeogryllus geertsi in Phaeophilacris bredoides umbenannt.

 

Die Höhlengrille (Phaeophilacris bredoides) – ist für mich eine der außergewöhnlichste Grille der Welt. Ihr Aussehen ist so eigenartig, dass man auf den ersten Blick sie nicht für eine Grille, sondern für eine Art Spinne hält. Ihre Antennen und Beine sind extrem lang, der Cercus am Ende des Abdomens ist auch verlängert. Die allgemeine Farbe der Höhlengrillen ist gelblich-grau, die Beine sind mit kleinen dunklen Flecken übersät. Die Länge des Körpers beträgt 1,5 – 2 cm, die Weibchen sind etwas größer als die Männchen. Beide Geschlechter haben keine Hörorgane. Weibliche Höhlengrille sind völlig flügellos und besitzen einen langen nadelförmigen Ovipositor (Legestachel). Bei den Männchen fehlt auch das untere Flügelpaar. Im Gegensatz zu anderen Grillenarten hat das obere Flügelpaar der Männchen eine glatte Oberfläche. Somit können die männlichen Höhlengrillen nicht zirpen, was sie zu einem angenehmen Futterinsekt macht, dass man auch geräuschlos in der Wohnung züchten kann.

Phaeophilacris bredoides- Ostafrikanische Höhlengrille

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Hier kann man sehen wie ich die Höhlengrillen ausgepackt und in eine BraPlast-Dose einquartiert habe:

Zucht:

Zur Zucht verwende ich zur Zeit noch eine BraPlast Dose mit 5,8 Liter Inhalt, merke aber schon zu Beginn, dass eine min. doppelte Größe der Zuchtbox sinnvoller wäre. Eine ausreichende Belüftung erreicht man durch das Anbringen einer großzügigen Gazefläche am Deckel. Diese sollte drosophiladicht sein, da sich zum einen sonst Fruchtfliegen im Zuchtansatz befinden und zum anderen die frisch geschlüpften Höhlengrillen, die sehr klein sind, entweichen. Gerne klettern die Höhlengrillen nachts an der Gaze entlang, somit erhöht man zusätzlich auch die Lauffläche des Behälters.

Als Versteckmöglichkeit verwende ich Papprollen in denen sie sich tagsüber sehr gerne aufhalten. Ich werde später auch noch umgedrehte Blumentöpfe ausprobieren und schauen was sie besser annehmen. Tontöpfe aus dem Grund, da sich der Ton mit Wasser vollsaugen kann und somit die Luftfeuchtigkeit im Zuchtbehälter erhöht wird. Das ist wie gesagt allerdings noch reine Theorie.

Ich beheize den Zuchtbehälter momentan an der Seite mit einer Heizmatte, so dass unterschiedliche Temperaturen im Behälter vorhanden sind. Am liebsten halten sie sich momentan im Bereich 28°C auf. Die Luftfeuchtigkeit beträgt zwischen 50-75%. Ich habe durch eine Eiablagebox eine feuchtere Zone im Behälter geschaffen, die aber eher selten aufgesucht wird. Sie halten sich bei 60% Luftfeuchtigkeit am liebsten auf. Dieser Wert erreiche ich durch leichtes sprühen alle 2 Tage in die Eiablegebox und einmal kurz auf die Papprollen. Da Phaeophilacris bredoides in der Natur in Höhlen leben und auch nachtaktiv sind, ist eine zusätzliche Beleuchtung für die Tiere nicht erforderlich. In der Natur kommen Grillen nur zur Paarung ans Licht. Dieses ist aber keine Vorraussetzung für den Paarungsakt an sich. 

Bisher haben sie alles, was ich ihnen zum fressen angeboten habe auch gefressen. Haferflocken, Kleie, Fischflockenfutter, Kükenstarter, Trockenfutter für Katzen und Hunde (erhöht den Flüssigkeitsbedarf), Möhren, Gurke, Äpfel und Löwenzahnblätter.
Ich verfahre mit dem füttern wie bei allen meinen Futtertieren und füttere
sie alle 2-3 Tage und dann nur so viel, dass innerhalb von 2-3 Tagen auch alles gefressen wird. Futterreste müssen spätestens nach diesem Zeitraum entfernt werden. Ich beobachte immer wieder, wie die Tiere nachdem ich die Eiablagebox angesprüht habe, die Wasserspritzer aufsaugen. Daher werde ich eine Vogeltränke in den Behälter stellen um zu sehen ob sie diese annehmen werden. Auch da verfahre ich wie immer und lege im Austrittsbereich ein Wattepad rein um die kleineren Tiere vor dem ertrinken zu schützen.

Erwachsene Männer sind territorial und versuchen den anderen männlichen Rivalen zu vertreiben. Bei einer Kollision wackeln sie mit den Flügeln und trommeln mit den Vorderbeine und beissen auch manchmal zu. Solche Scharmützel sind jedoch harmlos und führen selten zu einer Verstümmelung des Kontrahenten.
Vor der Paarung führt die männliche Höhlengrille ein Paarungsritual durch. Er berührt das Weibchen mit seinen Antennen und bewegt die Flügel in einem Rhythmus.

Die Weibchen legen die Eier ausschliesslich in einen feuchten lockeren Boden ab. Dazu muß man einen kleinen Behälter mit einer Tiefe von mindestens 3 – 4 cm gefüllt mit feuchtem Torf oder Kokoserde anbieten. Das Weibchen tastet mit ihrem Ovipositor auf der Suche nach einem geeigneten Ort das Bodensubstrat ab und legt dort 1 bis 5 Eier an einer Stelle ab. Das Weibchen kann in ihrem Leben mehrere hundert Eier legen, somit ist für ausreichend nachwuchs gesorgt.
Das Substrat mit den Eiern sollte regelmäßig angefeuchtet werden, damit die Eier nicht austrocknen. Etwa 4-8 Wochen nach der Eiablage, je nach der Temperatur, erscheinen winzige Grillen aus den Eiern. Die genauen Inkubationszeiten in Abhängigkeit mit der Temperatur werde ich noch ermitteln. Das Geschlecht erkenne ich erst bei präadulten Höhlengrillen durch den Legestachel Ansatz. Bei Zimmertemperatur entwickeln sich die Larven in etwa zehn Monaten zum adulten Tier, bei 28°C ca. 6 Monate. Die Tiere leben danach noch etwa 6 Monate lang. Larven aller Größen und Imagines sind untereinander verträglich und können also zusammen gepflegt werden. Auch verträgt diese Art eine erstaunlich hohe Populationsdichte.

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