Allgemeines:

Drosophila melanogaster oder die schwarzbäuchige Taufliege, Fruchtfliege, Essigfliege oder Obstfliege ist in der Terraristik nicht mehr wegzudenken. Dabei hat die stummelflüglige Form die flugfähige Wildform längst verdrängt. Die Vorteile der flugunfähigen Zuchtform liegt auf der Hand. Die Erleichterung beim Hantieren mit den Tieren ist enorm- im Gegenzug ist sie nicht mehr ganz so Fortpflanzungsfähig wie ihre Wildform. Drosophila melanogaster sind sehr klein. Sie hat eine Länge von etwa 2 mm bis 4 mm. Sie tritt, je nach Art, schwarz, gelb-braun oder in allen Braunschattierungen gesprenkelt auf und hat helle rote Augen. Bereits einen Tag nach der Begattung legen die Weibchen ihre Eier in gärendes und faulendes Obst – insgesamt etwa 400 Stück. Nach der Verpuppung dauert es maximal elf Tage bis die ersten Nachkommen schlüpfen. Die Fliegen haben eine Lebenserwartung von 30 bis 40 Tagen. Aufgrund der kurzen Generationenfolge eignen sie sich als Versuchstiere. Sie ist das erfolgreichste Labortier der Welt. So ist der Zweiflügler mittlerweile eine der am besten untersuchten Arten der Welt und aus Genetik-Laboratorien nicht mehr wegzudenken.

 

Drosophila hydei

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Zucht:

Die Zucht dieser Tiere ist sehr einfach und im Vergleich zu anderen Tieren sehr preiswert. Ich benutze für die Zucht auswaschbare Glasbehälter oder Plastikbehälter von 500-1000 ml Inhalt. Darin fülle ich das Zuchtsubstrat ca. 3 cm hoch ein. Als Lauffläche gibt man auf das Substrat Holzwolle, Eierkartons, zerknülltes Papier oder Papierstreifen aus dem Reißwolf. In der Regel besetzte ich die neuen Zuchtboxen mit 20-40 Fliegen, somit tritt ein schneller Larvenbesatz ein. Ich beheize die Fruchtfliegenzucht nicht extra sondern halte sie bei normaler Zimmertemperatur.

Temperatur       Entwicklungsdauer

+10°C                    keine Entwicklung

+15°C                     28 Tage

+18°C                     20 Tage

+21°C                     16 Tage

+25°C                     10-11 Tage

+30°C                     8 Tage

+35°C                     keine Entwicklung

Man sollte also die Zuchtansätze etwas wärmer aufbewahren und die Behälter mit den bereits geschlüpften Tieren etwas kühler um die Lebensdauer zu erhöhen. Die Eiablage lässt sich am besten kurz nach dem Ansetzen der Kulturen beobachten, wenn die Larven noch nicht stören. Die Eier werden bevorzugt auf der Nährbodenoberfläche abgelegt. Die Entwicklungsdauer ist temperaturabhängig.

Dauer der einzelnen Entwicklungsstadien bei 25°C

Ebryonalentwicklung                               21 Stunden

1. Larvenstadium                                       22 Stunden

2. Larvenstadium                                       21 Stunden

3. Larvenstadium                                       44 Stunden

Puppenzeit                                                   90 Stunden

Während der Larvenentwicklung häuten sich die Tiere zweimal. Dabei nimmt die Länge der Tiere zu und erreicht beim dritten Stadium 4-5 mm. Die Larven graben sich in den Nährboden ein. Zur Verpuppung verlassen sie meist den Nährboden und wandern die Wand der Zuchtgefäße empor.

 

Nährboden:

Drosophila-Larven ernähren sich von Hefen. Der Nährboden muss so beschaffen sein, dass er günstige Wachstumsbedingungen für Hefepilze bietet. Er sollte so fest sein, dass beim Umdrehen des Gefäßes nichts ausfließt. Jedoch müssen die Larven die Möglichkeit haben, sich in das Substrat zu bohren.

Zutaten für einen Zuchtbehälter im Sommer:

1 Würfel Backhefe (1 Päckchen Trockenhefe)

2 Teelöffel Zucker

100 ml Obstessig (6 Esslöffel)

40 g Haferflocken (3 gehäufte Teelöffel)

Zutaten für einen Zuchtbehälter im Winter:

1 Würfel Backhefe (1 Päckchen Trockenhefe)

1 Esslöffel Zucker

135ml Essig (8 Esslöffel)

1 Beutel Kartoffelpüree

Wasser (Hälfte der Flüssigkeitsangabe auf der Verpackung)

Man benötigt kein Antipilzmittel wie z.B. Nipagin da der Anteil des Essigs sehr hoch ist. Man kann die Hefe auch weg lassen, da sich an den Füßen der Zuchtfliegen Hefezellen befinden. Dadurch verzögert sich die Zucht allerdings erheblich. Durch das Vorhandensein der Hefe muss jedem klar sein, dass eine völlig geruchlose Zucht nicht möglich ist. Am Anfang überwiegt der Essiggeruch. Je länger die Zucht steht, desto unangenehmer wird der Geruch des Substrats.

Milben sind das größte Problem bei der Drosophila Zucht. Daher empfehle ich beim animpfen der neuen Zuchtbehälter möglichst viele Tiere zu nehmen. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Larven, und durch ihre starke Umwälzung im Zuchtbrei wird das vermehren der Milben reduziert. Zusätzlich kann man die Zuchtboxen dauerhaft in ein Wasserbad stellen. Das verhindert zum einen das Wandern der Milben von einem zum anderen Becher und zum zweiten das verteilen der abgehauenen Fruchtfliegen in die ganze Wohnung.

Drosophilas verfüttern:

Natürlich kann man an den Kleiderschrank seiner Frau oder Freundin gehen um sich eine Strumpfhose „auszuleihen“. Damit bauen sich viele Brücken vom Zuchtbecher zum Insektarium. Mir brechen aber in der Regel trotzdem welche aus und Strumpfhosen sind auf Dauer viel zu teuer, vor allem wenn ihr mal die falsche erwischt. Der entstandene Ärger mit dem anderen Geschlecht läßt sich ganz einfach vermeiden, indem man die Zuchtbecher einfach ein paar Minuten in den Kühlschrank stellt. Danach kann man ganz in Ruhe die Dose öffnen, die Tiere rausklopfen, und sie sogar noch mit einem Vitaminpräparat (Korvimin ZVT) bestäuben. Die Fruchtfliegen befinden sich eine kurze Zeit in einer Kältestarre die weder ihnen, noch den Eier oder Larven schadet.

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