Springspinnen, die kleinen und agilen Jäger, ziehen nicht nur durch ihr beeindruckendes Verhalten die Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch durch ihr unverwechselbares Erscheinungsbild. Was besonders ins Auge fällt, ist der auffällige Unterschied in der Farbgebung zwischen den Geschlechtern – ein spannendes Detail, das neugierig macht.
Auf diese faszinierenden Aspekte gehen wir in diesem Artikel genauer ein.
Das Aussehen der Springspinnen
Springspinnen sind bekannt für ihre beeindruckende visuelle Wahrnehmung, die sie dank ihrer großen und ausdrucksstarken Augen erreichen. Dieses Merkmal macht sie zu effektiven Jägern. Die Männchen und Weibchen dieser Spinnenarten können allerdings sehr unterschiedlich aussehen, was häufig zu einer Bevorzugung der Weibchen bei den Springspinnenliebhabern führt.
Hier ein paar Beispiele der weiblichen Phidippus-Arten:
Bevorzugung aufgrund der Farbe
Viele finden die weiblichen Springspinnen attraktiver, was oft auf ihre Farbgebung zurückzuführen ist. Weibchen präsentieren sich häufig in hellen Farben wie Weiß oder Rot, die als besonders ansprechend empfunden werden.
Diese Farben stehen in starkem Kontrast zu den oft dunkleren, manchmal schwarzen Männchen. Schwarze Spinnen lösen bei einigen Interessenten Unbehagen oder sogar Angst aus, obwohl sich männliche Springspinnen genauso verhalten wie die weiblichen.
Auf den Fotos sind Beispiele männlicher Phidippus-Arten:
Die Lotterie der Farben beim Kauf
Wer sich entscheidet, eine Springspinne zu erwerben, steht oft vor einer Art Glücksspiel, was das Geschlecht und damit die Farbe des Tieres angeht.
Bei jungen Springspinnen kann man vorab nicht sicher sagen, welches Geschlecht die gekaufte Spinne haben wird. Diese Unsicherheit macht den Kauf zu einem spannenden Moment, da die Farbe des Tieres erst nach der Geschlechtsbestimmung feststeht.
Eine Ausnahme: Phidippus otiosus
Die Phidippus otiosus ist eine besonders faszinierende Springspinnenart, die bei Springspinnenfans vor allem aufgrund ihrer eindrucksvollen Farbgebung beliebt ist. Beide Geschlechter dieser Art sind prächtig gefärbt und bieten ein spektakuläres Schauspiel aus Farben, das unabhängig vom Geschlecht ist.
Die Weibchen sind durch ein charakteristisches weißes Gesicht gekennzeichnet, das von einem schmalen Streifen bis zu einem großen Fleck variieren kann. Im Gegensatz dazu zeigen die Männchen stets einen schwarzen Kopf, der zudem breiter als bei den Weibchen ist und präsentieren sich in einem wunderschönem Schwarz-Orange. Ihre kräftigen, an „Gorillaarme“ erinnernden Vordergliedmaßen unterstreichen das imposante Erscheinungsbild.
Die Bestimmung des Geschlechts bei der Phidippus otiosus ist allerdings eine Herausforderung und erst im subadulten Stadium, also kurz vor der Geschlechtsreife, zuverlässig möglich.
Fazit
Springspinnen sind ein exzellentes Beispiel dafür, wie in der Natur visuelle Schönheit und Verhaltensweisen eng miteinander verknüpft sind. Die unterschiedliche Wahrnehmung der Geschlechter aufgrund ihrer Farbe spiegelt auch menschliche ästhetische Vorlieben wider und zeigt, wie subjektiv Schönheit sein kann.
In der Welt der kleinen Jäger spielen jedoch alle Farben und Formen ihre Rolle in dem raffinierten Spiel der Evolution und Überlebensstrategien.
Falls noch weitere Fragen offen sind, stellt sie uns gerne unter dem Artikel in den Kommentaren.