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Was tun, wenn deine Tiere sich verstecken?
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Du schaust in dein liebevoll eingerichtetes Terrarium und erwartest gespannt, deine Tiere zu sehen – doch stattdessen siehst du… nichts. Kein Krabbeln, keine Bewegung, alles wirkt wie leergefegt. Viele Halter kennen genau diese Situation und fragen sich: Warum zeigt sich niemand?
Natürliches Verhalten verstehen
Tatsächlich ist das Verhalten der meisten Terrarientiere ganz natürlich von Rückzug geprägt. Viele Arten wie Asseln, Springspinnen oder Tausendfüßer sind dämmerungs- oder nachtaktiv. Wenn du also tagsüber einen Blick ins Terrarium wirfst, schlafen sie höchstwahrscheinlich in ihren Verstecken. Besonders Asseln bevorzugen es, unter Laub, Holz oder Moos verborgen zu sein, denn genau dort fühlen sie sich in der Natur am sichersten. Auch Springspinnen ziehen sich gern in ihre selbstgebauten Nester zurück, vor allem während der Häutung oder nach einer üppigen Mahlzeit. Besonders Arten wie Typhochlaena seladonia, die in der Natur extrem versteckt leben und kunstvolle Wohnröhren anlegen, zeigen sich selbst im Terrarium selten offen.


Eingewöhnung braucht Zeit
Gerade wenn Tiere frisch eingezogen sind, ist es völlig normal, dass sie sich zunächst kaum zeigen. Die neue Umgebung, unbekannte Gerüche und Lichtverhältnisse bedeuten Stress, und jedes Tier verarbeitet diese Situation anders. Es kann durchaus einige Tage oder sogar Wochen dauern, bis sich ein neues Tier eingewöhnt hat. Wichtig ist in dieser Phase, dass du es möglichst in Ruhe lässt, auch wenn die Neugier natürlich groß ist. Jede Störung verlängert die Eingewöhnungszeit.
Rückzugsorte schaffen Sicherheit
Damit sich die Tiere im Terrarium überhaupt sicher genug fühlen, um sich öfter zu zeigen, müssen passende Versteckmöglichkeiten vorhanden sein. Je mehr kleine Rückzugsorte du im Terrarium schaffst, desto eher wirst du irgendwann auch aktive Tiere zu sehen bekommen. Es geht dabei nicht um eine Frage des Versteckens, sondern um das Gefühl von Sicherheit. Ein gut strukturierter Lebensraum mit Rindenstücken, Moosinseln, Laubschichten und verwinkelten Elementen gibt deinen Tieren die nötige Orientierung und schützt sie vor Stress.


Klima und Aktivität beobachten
Auch das Klima im Terrarium spielt eine wichtige Rolle. Wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist oder die Temperaturen nicht passen, ziehen sich viele Arten tief ins Substrat zurück. Manchmal wirkt ein Terrarium auf den ersten Blick leer, obwohl die Tiere einfach nur in einen ruhigeren Bereich umgezogen sind. Daher lohnt es sich, regelmäßig Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren und gegebenenfalls anzupassen. Besonders bei nachtaktiven Arten kann es sein, dass du sie nur mit etwas Geduld und zur richtigen Tageszeit zu Gesicht bekommst.
Ein guter Hinweis auf Aktivität ist übrigens das Verhalten beim Füttern. Selbst wenn du deine Tiere nicht direkt siehst, kannst du oft erkennen, ob sie gefressen haben. Bei Asseln oder Tausendfüßer etwa verschwinden nach und nach Laubblätter, Gemüse oder Sepiaschalen, bei Springspinnen ist das Verschwinden von Fruchtfliegen ein guter Indikator. All das zeigt dir: Die Tiere sind aktiv – eben nur, wenn du nicht hinschaust.


Standort im Raum beachten
Nicht zu unterschätzen ist auch die Positionierung des Terrariums im Raum. Wenn es komplett freistehend ist – also ohne Rückwand oder Seitenbegrenzung – fühlen sich viele Tiere besonders ungeschützt. Aus ihrer Sicht fehlt es dann an Rückhalt und Schutz, was zu einem verstärkten Rückzugsverhalten führen kann. Eine schützende Rückwand oder seitliche Abdeckung kann hier schnell Abhilfe schaffen und gibt deinen Tieren das Gefühl, in einem sicheren Unterschlupf zu leben.
Struktur statt Leere – das richtige Setup
Manchmal liegt das Problem gar nicht an der Haltung selbst, sondern am Aufbau des Terrariums. Wenn das Becken zu groß oder zu offen gestaltet ist, fehlen vielen Tieren schlichtweg Orientierung und Rückzugsstrukturen. Ein leeres Terrarium mit weiten, glatten Flächen wirkt auf Tiere, die in der Natur unter Laub, Holz und Gestein leben, wie eine offene Fläche ohne Schutz. In so einer Umgebung fühlen sie sich schutzlos und bleiben instinktiv in Deckung – selbst wenn die Haltungsbedingungen ansonsten stimmen.
Besonders bei kleineren Arten wie Asseln oder Springspinnen kann ein zu offenes Terrarium schnell zu Unsicherheit führen. Aber auch größere Tiere wie Vogelspinnen ziehen sich meist in ihre Verstecke zurück, sobald sie satt sind. Und das hat seinen Grund: In der Natur bewegen sich Tiere nur dann sichtbar im Raum, wenn sie auf Nahrungssuche sind – alles andere würde nur das Risiko erhöhen, selbst zur Beute zu werden. Ein frei laufender Körper in einem offenen Lebensraum bedeutet Angriffsfläche. Daher ist es völlig normal, dass sich ein gesättigtes Tier ruhig und zurückgezogen verhält.
Hier kannst du aktiv nachhelfen: Strukturiere das Terrarium abwechslungsreich und naturnah. Statt einer großen, offenen Fläche solltest du unterschiedliche Ebenen, Materialien und Bereiche schaffen. Kleine Häufchen aus Laub, Korkstücke, Wurzeln oder Lavasteine können das Gelände beleben. Besonders hilfreich ist es, auch vertikal zu denken: An den Wänden angebrachte Rindenstücke, Pflanzen oder Moospolster in den Ecken geben den Tieren Orientierung und Rückzugsorte.


Rückzugsgefühl aktiv fördern
Eine gezielte Gestaltung schafft ein Gefühl von Sicherheit. Gleichzeitig sollte auch der Standort des Terrariums im Raum beachtet werden: Steht es freistehend ohne Rückwand oder Seitenbegrenzung, fehlt vielen Tieren das Gefühl von Geborgenheit. Abhilfe schaffen Rückwände, eine Seitenverkleidung oder auch das einfache Platzieren des Terrariums in einer geschützten Ecke mit Sichtschutz.
Durch eine abwechslungsreiche Struktur und ein bewusst gestaltetes Umfeld entsteht nicht nur ein optisch spannender Lebensraum, sondern auch ein echter Wohlfühlort für deine Tiere. Du wirst merken: Je strukturierter das Terrarium ist, desto entspannter und aktiver zeigen sich die Bewohner – und desto öfter wirst du sie ganz von selbst zu Gesicht bekommen.
Mit der richtigen Einrichtung wird dein Terrarium nicht nur schöner, sondern auch zum perfekten Rückzugsort für deine Tiere. Schau dir hier unsere beliebtesten Deko-Elemente und Pflanzen an und lass dich inspirieren!
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