Eine neue Farbmutation ist entstanden! Es ist jedes Mal ein toller Anblick, wenn man ein Tier entdeckt, dass man so noch nie gesehen hat. Natürlich ist es großartig, wenn jemand ein Foto von einer neuen Mutation zeigt und man staunend und gleichzeitig neidisch die Farbvariante anschaut. Allerdings ist die Begeisterung doch etwas höher, wenn man so eine Assel in seiner eigenen Zuchtbox entdeckt. Wir haben folgende Erfahrung mit Farbmutationen, die gelegentlich in Assel-Zuchtansätze auftreten, gesammelt:
Farbmutationen entstehen in der Regel bei wildfarbenen Tiere. Wir hatten nur einmal eine Porcellio laevis „t- Albino“ in einem Porcellio laevis „orange“ Zuchtansatz gefunden. Leider verstarb dieses Tier nach kürzester Zeit, so dass wir diese Mutation nicht herauszüchten konnten. Ansonsten entstanden alle Farbmutationen, die wir in unserer aktuellen Zucht selektiert haben aus Asseln, die so auch in freier Wildbahn vorkommen. Falls ihr andere Erfahrungswerte gesammelt habt, könnt ihr die gerne unten in die Kommentare schreiben.
Daher entstand die Mutation von Porcellio ornatus „sandstone“ in der Porcellio ornatus „Nominat“ Zuchtbox. In der Regel finden wir beim absammeln eurer Assel-Bestellungen solche Besonderheiten. Oftmals sind die entdeckten Asseln noch relativ klein und wir warten mit der Selektion bis sie subadult sind ab. Dadurch ersparen wir uns viel Arbeit, denn oftmals freuen wir uns zu früh. Manche Jungasseln sind heller oder komplett anders gefärbt als die älteren Tiere und man nimmt sie als Mutation wahr. Das ändert sich im Laufe der Zeit und mit zunehmendem Altem nehmen sie die Färbung der Elterntiere an.
Ich bin kein Freund von Namensgebungen wie Caramel, Cappuccino oder sonstigen ausgedachten Namen, da diese nur verwirren und man sie sich ja auch irgendwie einprägen muss. Oftmals passen die Farbmutationen in schon bestehende Varianten wie brown, orange, High Yellow, usw. und es ist nicht nötig diese Tiere anders zu benennen, nur weil sie bei einer anderen Unterart vorkommt. In diesem Fall habe ich aber anders gehandelt und das hat folgenden Grund: Ich bin mir nicht sicher in welche Richtung diese Farbmutation gehen wird. Für mich ist das Farbbild eine Mischung aus orange und braun und passt somit in kein vorhandenes Muster. Falls sich das bei der weiterfolgenden Selektion ändern sollte, werde ich die Namensgebung in einen schon bestehenden Namen ändern.
Wir haben aktuell eine weibliche P. ornatus „sandstone“. Da wir sie bereits schwanger in der Zuchtbox gefunden haben, haben wir keine weiteren Asseln dazugesetzt und warten schon gespannt, wann die nächste Generation schlüpfen wird und wie sie sich weiter entwickeln werden.
Ich halte euch auf dem laufenden.