Du liebst exotische Tiere und möchtest dir endlich deinen Traum erfüllen, ein Terrarium in deiner Mietwohnung aufzustellen? Vielleicht fragst du dich aber auch, wie das mit deinem Mietvertrag und deinem Vermieter zusammenpasst. Keine Sorge – du bist nicht allein mit diesen Fragen! In diesem Artikel klären wir, was du als Mieter beachten solltest, wenn du Terrarientiere in deiner Mietwohnung halten möchtest, und wie du mögliche Konflikte mit deinem Vermieter vermeiden kannst.
Dein Recht auf Kleintiere in der Mietwohnung
Erstmal die gute Nachricht: Die meisten Kleintiere, zu denen auch viele Terrarientiere zählen, darfst du in deiner Mietwohnung grundsätzlich halten, ohne dass du deinen Vermieter um Erlaubnis fragen musst. Dazu gehören zum Beispiel kleine Reptilien, Amphibien und Insekten. Diese Tiere gelten als unproblematisch, weil sie keine Lärmbelästigung verursachen und auch keine Schäden in der Wohnung anrichten – vorausgesetzt natürlich, das Terrarium ist gut aufgestellt.
Faustregel zur Abwägung:
Eine oft verwendete Faustregel ist, dass Tiere, die in einem geschlossenen Behältnis (wie einem Terrarium oder Aquarium) leben und die keine Auswirkungen auf das Mietobjekt oder die Nachbarn haben, grundsätzlich erlaubt sind. Bei größeren oder exotischen Tieren sollte jedoch immer der Vermieter einbezogen werden.
Beispiele:
- Kleine Echsen (z.B. Geckos): In der Regel unproblematisch.
- Große Schlangen (z.B. Boas): Zustimmung des Vermieters erforderlich.
- Spinnen oder Insekten: Meist problemlos, aber bei giftigen Arten sollte der Vermieter informiert werden.
- Schildkröten: Abhängig von der Art und Größe; kleinere Arten sind oft unproblematisch, bei großen Landschildkröten sollte der Vermieter informiert werden.
Aber bevor du losziehst und dein neues Haustier kaufst, solltest du unbedingt einen Blick in deinen Mietvertrag werfen. Manchmal gibt es dort Klauseln, die die Tierhaltung einschränken oder verbieten. Aber keine Panik: Solche Klauseln sind oft nichtig, wenn sie sich pauschal auf alle Tiere beziehen. Also, lies den Vertrag genau durch und im Zweifel lass dich rechtlich beraten.
Zustimmungspflicht bei größeren Terrarientieren in der Mietwohnung
Wenn du aber ein größeres oder exotischeres Tier planst, wie etwa eine größere Schlange, Echse oder sogar exotische Säugetiere, dann könnte es sein, dass du die Zustimmung deines Vermieters brauchst. Der Vermieter hat das Recht, informiert zu werden und kann seine Zustimmung verweigern, wenn er nachvollziehbare Bedenken hat – zum Beispiel wegen möglicher Schäden an der Wohnung oder der Sicherheit.
Hier gilt: Der offene Dialog ist der Schlüssel. Setz dich mit deinem Vermieter zusammen, erkläre ihm, welches Tier du halten möchtest und wie du sicherstellst, dass es keine Probleme gibt. Eine schriftliche Erlaubnis gibt dir und deinem Vermieter Sicherheit.
Deine Pflichten als Mieter bei der Haltung von Terrarientieren in der Mietwohnung
Wenn du ein Terrarientier in deiner Wohnung hältst, trägst du auch die Verantwortung dafür, dass durch das Tier keine Schäden entstehen. Das bedeutet, das Terrarium muss sicher stehen, Feuchtigkeit darf nicht in den Boden eindringen, und deine Tiere dürfen keine unangenehmen Gerüche oder Lärm verursachen, der die Nachbarn stören könnte.
Außerdem bist du natürlich dafür verantwortlich, dass deine Tiere artgerecht gehalten werden. Das ist nicht nur wichtig für das Wohl der Tiere, sondern auch für ein friedliches Zusammenleben mit deinen Mitbewohnern und Nachbarn. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, kann der Vermieter verlangen, dass du das Tier entfernst – im schlimmsten Fall kann das sogar ein Kündigungsgrund sein.
Was dein Vermieter darf – und was nicht
Dein Vermieter kann die Haltung von Tieren nicht einfach willkürlich verbieten. Er muss nachvollziehbare Gründe haben, wenn er Nein sagt. Zum Beispiel, wenn er befürchtet, dass durch das Tier Schäden an der Wohnung entstehen oder die Nachbarn sich gestört fühlen. Allerdings darf er seine Zustimmung nicht einfach aus Prinzip verweigern.
Falls du dir unsicher bist, ob dein Vermieter seine Ablehnung rechtlich durchsetzen kann, lohnt es sich, rechtlichen Rat einzuholen. Denn auch als Mieter hast du Rechte, die geschützt werden müssen.
Konflikte vermeiden und lösen
Manchmal lassen sich Konflikte nicht vermeiden. Wenn es zu einem Streit über die Haltung von Terrarientieren kommt, versuche, ruhig und sachlich zu bleiben. Oft hilft es, das Gespräch zu suchen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, die für beide Seiten akzeptabel ist. Wenn das nicht klappt, kannst du dich an eine Mieterschutzorganisation wenden oder rechtlichen Beistand suchen.
Fazit
Die Haltung von Terrarientieren in der Mietwohnung ist oft kein Problem, solange du ein paar wichtige Regeln beachtest. Schau dir deinen Mietvertrag genau an, sprich offen mit deinem Vermieter und sorge dafür, dass deine Tiere keine Schäden verursachen oder Nachbarn stören. Mit ein bisschen Vorbereitung und Rücksichtnahme steht deinem Hobby nichts mehr im Weg – und du kannst dich voll und ganz auf die Pflege deiner faszinierenden Terrarientiere konzentrieren.
Falls noch weitere Fragen offen sind, stellt sie uns gerne unter dem Artikel in den Kommentaren.